Frankfurt/Main - Der Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik geht in diesem Jahr an Helmut Böttiger. Der promovierte Germanist sei ein Fürsprecher des Unbequemen in der Literatur, begründete die Jury die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung. "Moden interessieren ihn nicht." Böttiger, früher Kulturredakteur bei großen Tageszeitungen, lebt seit zehn Jahren als freier Autor und Kritiker in Berlin.

Der Preis wird seit 1977 vom "Börsenblatt", dem Wochenmagazin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Frankfurt, vergeben. Die nach dem berühmten Kritiker Alfred Kerr (1867-1948) benannte Auszeichnung wird auf der Leipziger Buchmesse am 15. März verliehen. Die Laudatio hält nach Mitteilung vom Donnerstag der Schauspieler und Autor Hanns Zischler. Im vergangenen Jahr ging der Preis an die Kritikerin Ina Hartwig. (APA)