Wien - Ein Mitarbeiter der Wiener Magistratsabteilung 35 (Einwanderung, Staatsbürgerschaft, Standesamt) soll Gebühren abgezweigt und sich dadurch illegal bereichert haben. Laut "Kronen Zeitung" (Dienstagsausgabe) beläuft sich der Schaden auf 13.000 Euro. Nachdem er aufgeflogen war, wurde ihm der Entlassungsbescheid zugestellt - in Polizeibegleitung. Diese Maßnahme sei notwendig gewesen, da der Mann im Besitz von Faustfeuerwaffen sei und dafür eine Waffenkarte habe, hieß es. Im Büro fand die Exekutive laut "Krone" eine Pistole und ein Kampfmesser.

"Wir wissen nicht, warum der Beamte diese Waffen bei sich hatte. Gut, dass die Exekutive mit war", wird einer der Vorgesetzten des Verdächtigen in der Tageszeitung zitiert. Der Mann soll im Laufe der Monate 13.000 Euro an Gebühren abgezweigt haben. Er sei dabei folgendermaßen vorgegangen: Wenn es nach einer verpflichtenden Vergebührung der Staatsbürgerschaft zu einer Stornierung dieses Vorgangs gekommen sei, sei diese Gebühr vom Verdächtigen einbehalten und nicht zurückgezahlt worden. "Wir haben ein engmaschiges Kontrollsystem und dadurch ist das aufgefallen", erklärte MA 35-Leiterin Beatrix Hornschall. (APA)