Wien - Auf ein sehr gutes Geschäftsjahr 2011 blickt man bei der Immo-Contract Makler GmbH zurück. Die 123 Makler an den rund 20 Standorten in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Burgenland haben im Vorjahr laut Aussendung einen Umsatz von sieben Millionen Euro erwirtschaftet, was einer Umsatzsteigerung von 16,8 Prozent gegenüber 2010 entspreche.

Immobilien im Wert von 142 Millionen Euro wechselten mit Unterstützung des Unternehmens der Volksbank-Gruppe den Besitzer. Zehn Prozent des Umsatzes seien mit Grundstücken erzielt worden, acht Prozent mit Gewerbeimmobilien und 82 Prozent im privaten Wohnbereich, wobei das Verhältnis zwischen Kauf und Miete bei 1:1 gelegen sei.

Kein Billigsegment mehr

Wegen der im Herbst 2010 gekürzten Maklerprovisionen gehe man nun bei der Auswahl der zu vermittelnden Objekte selektiver vor, räumt Vertriebsleiter Georg Fresacher im Gespräch mit derStandard.at ein. Soll heißen: "Mietwohnungen im Bereich zwischen 300 bis 500 Euro Monatsmiete" seien "nicht der Wohnungsmarkt, wo wir unser Potenzial sehen." Mit diesem Produkt sei praktisch nichts mehr zu verdienen, bei gleichem Aufwand wie bei einer teureren Mitwohnung.

"Wir sind ja auch unseren Maklern verpflichtet, ihnen ein Portfolio anzubieten, das ihnen für ihre intensive Ausbildung entsprechende Einnahmen garantiert", erklärt Fresacher. Das Thema Abgeberprovision - also einen Teil der Provision auch vom Vermieter einer Wohnung zu verlangen, wie es vom Gesetz her möglich wäre - gestalte sich zudem als sehr schwierig. Deshalb würden Wohnungen in diesem Segment auch oft von den Vermietern schlicht nicht mehr einem Makler angeboten werden, "das geht an den Maklerbüros völlig vorbei", so Fresacher.

Immobiliencard: "Nicht nötig, aber ..."

Die neue "Immobiliencard" für Makler, Bauträger und Verwalter, die die Maklerinnung gerade bundesweit durchsetzen will, hält man bei der Immo-Contract nicht unbedingt für nötig, "weil wir als banknahes Unternehmen über ein entsprechendes Image verfügen, wo wir wenig Probleme haben". Dennoch will Fresacher die "Card", die ja vor allem ein Qualitätsnachweis sein soll, bis Jahresende auch bei seinen Mitarbeitern flächendeckend im Einsatz haben. (map, derStandard.at, 6.2.2012)