Bozen - Für die österreichisch-südtirolerische Fluggesellschaft Air Alps gibt es eine weitere Hiobsbotschaft. Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder (SVP) kündigte an, dass der Airline keine Zuverlässigkeitsbescheinigung ausgestellt werde. Ohne diese Bescheinigung könnte der Fluglinie die Fluglizenz entzogen werden.

Derzeitiger Betrieb endet am 13. Februar 

Der Südtiroler Landeshauptmann betonte, man könne nicht einerseits eine Klage des Landes gegen die Airline wegen der Flugunterbrechung zusammenstellen und andererseits die Zuverlässigkeit bescheinigen. Er verwies auch darauf, dass Air Alps ohne Ankündigung den Flugbetrieb auf der Strecke Bozen-Rom eingestellt habe. Man werde nun abwarten, ob die österreichischen Behörden die Fluglizenz entziehen oder nicht. Sollte die Lizenz entzogen werden, müsse Südtirol umgehend die Flüge auf der Strecke Bozen-Rom ausschreiben. Diese Ausschreibung wäre im Herbst auf jeden Fall notwendig gewesen.

Nach einer mehr als zweiwöchigen Flugpause hatte "Air Alps" am 1. Februar die Verbindung zwischen Bozen und Rom wieder aufgenommen. Der neue Geschäftsführer, Oliver Ladurner, ist auch beim Mehrheitseigentümer, der Innsbrucker Welcome Air, in dieser Funktion tätig. Für eine Stellungnahme war Ladurner zunächst nicht erreichbar.

In Österreich läuft ein Widerrufsverfahren gegen die Betriebsgenehmigung der "Air Alps". Die Oberste Zivilluftfahrtbehörde hatte der Regionalfluglinie eine letzte Frist per 13. Februar eingeräumt. Bis dahin muss das Unternehmen laut Verkehrsministerium seine "finanzielle Leistungsfähigkeit in geeigneter Form nachweisen".

Die "Air Alps", die sich zu 76 Prozent im Besitz der in Innsbruck ansässigen "Welcome Air" befindet, hatte am 13. Jänner überraschend den Flugbetrieb eingestellt. Die Maschinen der kleinen Fluglinie wurden nach Innsbruck beordert. Seitdem stand immer wieder eine drohende Insolvenz im Raum. (APA)