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Von "klassischen" Hometrainern hält Daucher weniger: Die Sitzposition sei oft "wie im Gokart". Rundes Treten meist unmöglich.

Es geht hier nicht um die Bekehrten. Denn Radlobbyisten missionieren meist nicht niederschwellig: Im Hochwinter "Normalos" zum Ganzjahresradfahren zu überreden klappt eher nie - auch wenn der prinzipielle Wille zum Umstieg artikuliert wird. ("Dann, im Frühjahr. Okay?"). Doch der gängigen Frühjahrsausflucht ("keine Kondition") lässt sich schon jetzt entgegentreten. Im Wortsinn. Und niederschwellig.

Bloß: Auf dem Hometrainer oder im Fitnesscenter? "Weder noch", meint Roman Daucher. Der Chef der Eurofitness-Academy und TV-Fitnesscoach (Puls 4) rät "zur Walze", also jenem Gerät, auf das auch Rennradler beim "Trockentraining" setzen: "Man kann da das eigene Rad draufstellen - und zwar egal, was für eines." Kosten? Ab 350 Euro.

Von "klassischen" Hometrainern hält Daucher weniger: Die Sitzposition sei oft "wie im Gokart". Rundes Treten meist unmöglich: "Keine Ahnung, wieso die so gebaut werden." Noch schlimmer seien aber "Sitzräder": "Da bekommen Untrainierte leicht Ischias-Probleme."

Wenn schon teure Hardware, dann gleich ein Spinningrad (starre Achse, Schwungrad, Anm.). Nur: Die kosten bis zu 3500 Euro. Daucher: "Dieses Geld ist im Fitnesscenter besser investiert."

Wegen der Abwechslung und der Betreuung - und weil Daueraufträge "motivieren" können: Man zahlt - also geht man hin. Der These, dass Heimgeräte oft bald zu Wäschetrocknern mutieren, kann Daucher "einiges abgewinnen".

Der Fitness-Club hat aber noch einen Vorteil: die Anfahrt. Denn im Stau erkennt man mitunter, dass man auf dem Rad schneller wäre, und zwar das ganze Jahr über. (Thomas Rottenberg/DER STANDARD/Automobil/03.02.20112)