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Patricia Wartusch in der Wiener Hitze.

Foto: APA/ OCZERET
Wien - Österreichs Tennis-Damen sind im Einzel-Viertelfinale des Wien-Energie-Grand-Prix auf der Hohen Warte nicht mehr vertreten. Mit Patricia Wartusch musste sich am Mittwoch auch die vierte ÖTV-Spielerin vorzeitig geschlagen geben, die 24-jährige Tirolerin unterlag der als Nummer sechs gesetzten Argentinierin Paola Suarez nach einem schwachen Auftritt bei brütender Hitze nach nur 53 Minuten mit 1:6,3:6.

"Mentaler Dämpfer"

Wartusch konnte dem Druck einer nahezu fehlerlos spielenden Suarez nur wenig dagegen halten, tat allerdings ihrerseits auch zu wenig für das Spiel. Schon im ersten Game vergab die aufschlagende ÖTV-Fed-Cup-Spielerin mehrere Möglichkeiten zur Führung und musste gleich das erste Break zur Kenntnis nehmen. "Das hat mir mental schon einen Dämpfer versetzt", gab Wartusch zu. In der Folge vergab sie zwei Chancen zum Rebreak auf 2:2, womit Satz eins eigentlich gelaufen war.

Das Kämpferherz suchte man bei Wartusch an diesem Tag vergeblich, eher zufällig verkürzte sie einen 1:4-Rückstand im zweiten Satz auf 3:4. Doch sofort gab sie wieder ihren Aufschlag mit einigen Eigenfehlern ab. In der Weltrangliste wird sich diese Niederlage, übrigens die zweite im dritten Match gegen die Südamerikanerin (WTA-Nr. 51), negativ auswirken, schließlich hatte Wartusch (derzeit 78.) in Wien ein Semifinale aus dem Vorjahr zu verteidigen.

"Vom ersten Ball an in Bedrängnis"

"Ich habe heute nicht an die Leistung vom Montag anschließen können. Suarez hat mich vom ersten Ball an in Bedrängnis gebracht, egal ob mit ihrem Service oder mit dem Return. Aus dieser Position bin ich nicht mehr rausgekommen", erklärte die Innsbruckerin, die unter anderem ihren schwachen Aufschlag-Tag kritisierte. "Aber man muss auch sagen, dass Paola wirklich sehr gut gespielt hat." Suarez hatte vor allem im ersten Satz reihenweise Bälle an oder auf die Linie gesetzt.

Wartusch hofft nun auf Schadensbegrenzung mit einem Sieg im Doppel an der Seite von Petra Mandula. Danach steht Wimbledon auf dem Programm. "Da hoff ich jetzt nur einmal auf eine gute Auslosung."

Hitzepause

Für die Überraschung des Tages hatte davor die kroatische Qualifikantin Karolina Sprem gesorgt, die die als Nummer drei gesetzte Titelverteidigerin und Schett-Bezwingerin Anna Pistolesi (ISR) nach 2:32 Stunden (inklusive einer zehnminütigen Hitzepause) mit 6:4,3:6,7:5 ausschaltete. Schon am Vortag hatte Sprem im mit 2:50 Stunden Dauer bisher längsten diesjährigen Turniermatch beim Dreisatzsieg über Anabel Medina Garigues (ESP) von der Anwendung der "Hitzeregel" profitiert. Mit einem speziellen Messgerät wird ein Faktor zwischen Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit ermittelt, der dann darüber entscheidet, ob vor einem eventuellen dritten Satz eine zehnminütige Pause eingelegt werden darf.

Die 18-Jährige aus Varazdin hatte heuer schon in Straßburg für Aufsehen gesorgt, als sie als Qualifikantin bis ins Finale (Niederlage gegen Farina Elia) vorgestoßen war. Sprem trifft am Donnerstag im Viertelfinale auf Denisa Chladkova (CZE-7).

Aus für die Nummer fünf

Ebenfalls im Viertelfinale steht die als Nummer zwei gereihte Wera Zwonarewa, die die estnische Qualifikantin Maret Ani nach einem knallharten Schlagabtausch mit 6:4,6:2 besiegte. Ausgeschieden ist hingegen mit Clarisa Fernandez (ARG) auch die Nummer fünf des Turniers nach einer Dreisatz-Niederlage gegen die Deutsche Anca Barna. (APA)