Nachwuchsjournalistinnen gesucht!

Recherchieren, Texte verfassen, Bebildern, Layoutieren bis hin zum druckfertigen, professionellen Magazin. All dies ist am Dienstag, den 7. Februar für Mädchen und junge Frauen zwischen 10 und 21 Jahren im Mädchencafe FLASH möglich.

Von Mittwoch, den 8. Februar bis Freitag, den 10. Februar, lautet das Motto "Du Filmproduzentin!" Hier haben die Teilnehmerinnen die Chance eine eigene Idee für einen Kurzfilm zu finden, ein Drehbuch zu entwickeln, vor oder hinter der Kamera zu stehen sowie den Filmclip zu schneiden. Gleichzeitig sammeln Fotografie-Interessierte winterliche Eindrücke aus der Stadt.

Termine: Dienstag, 7.2. bis Freitag, 10.2. jeweils 16 bis 21 Uhr.

Links: Verein Wiener Jugendzentren, Pragerstraße 20, 1210 Wien; auf facebook; Mädchencafe Flash, Zieglergasse 34/3, 1070 Wien

Foto: Wiener Jugendzentren

Das vierzigste Jahr

Im Frühjahr 2012 zeigt Anna Jermolaewa ihre jüngste Arbeit im Salzburger Kunstverein. Ausgangspunkt des Projektes bildete eine Jermolaewa bis dato unbekannte Fotografie, die 1986 während ihrer Schulzeit an einem Kunstgymnasium im ehemaligen Leningrad aufgenommen wurde und die Künstlerin gemeinsam mit fünf ihrer KlassenkameradInnen zeigt.

Auf dem Foto sind alle Beteiligten 16 Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt beschlossen ein paar von ihnen mit 40 Jahren Selbstmord zu begehen; denn 40 schien uralt und weit entfernt.

Seit der Matura hatte Jermolaewa ihre MitschülerInnen nicht mehr gesehen. 2011 feierten sie alle ihren vierzigsten Geburtstag. Jermolaewa beschloss ihre ehemaligen KlassenkameradInnen zu finden und zu treffen. Nach einigen Reisen ist ein Portrait der unterschiedlichen Lebensmodelle der einzelnen Personen entstanden, die nun über die ganze Welt verstreut leben. Eine Collage aus Gedanken über die Realisierung und Nicht-Realisierung von Lebensträumen, die Folgen von Entwurzelung, die Möglichkeiten von Neuorientierung und das Älterwerden... und nicht zuletzt auch über Emigration, Kindererziehung, die russische Mafia, Musik, Alkohol, Hochzeitskleider und Portraitzeichnen.

Die Ausstellung wird am Mittwoch, 8. Feber um 19 Uhr eröffnet. 22 Uhr Konzert "Joy Religion" im denkmal, vis-á-vis vom Künstlerhaus. Zu sehen bis 15. April.

Links: Anna Jermolaewa; Salzburger Kunstverein - Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Svetlana Loginova

Muslim Girls in Innsbruck

Die Autorin Sineb El Masrar aus Berlin erzählt in ihrem Buch, wie die junge muslimische Frauengeneration ihr Leben lebt, was sie beeinflusst, wie sie um Unabhängigkeit kämpft und wo sie ihren Platz in der Gesellschaft sieht.

Das Bild der muslimischen Frau in der Öffentlichkeit trifft nicht die Lebenswirklichkeit vieler junger Musliminnen. Die Autorin spricht aus, was viele von ihnen denken: "Augen auf, wir sind längst angekommen!"

El Masrar, 1981 als Tochter marokkanischer EinwandererInnen in Hannover geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Sie gründete u.a. 2006 das einzige multikulturelle Frauenmagazin Gazelle. 2006 Mitglied in der Arbeitsgruppe Medien und Integration der Integrationskonferenz im Kanzleramt und heute Teilnehmerin der Deutschen Islam Konferenz.

Am Donnerstag, 9. Februar, 19:00 Uhr, präsentiert sie ihr Buch im ArchFem, Zollerstraße 7, 6020 Innsbruck.

Links: Eine Veranstaltung von AEP - Arbeitskreis für Emanzipation und Partnerschaft, Initiative Minderheiten IM-Tirol und ArchFem - Interdisziplinäres Archiv für Feministische Dokumentation

Foto: Buchcover Muslim Girls/Eichborn

Win me or lose me

Neue Arbeiten von Sula Zimmerberger sind bis 15. März im Projektraum von Lucas Cuturi (Neustiftgasse 107/5, 1070 Wien) zu sehen. 

Link: Sula Zimmerberger

Foto: Sula Zimmerberger

Dicke Weiber Tanzworkshop II

Am 18. und 19. Feber organisiert die ARGE Dicke Weiber Teil zwei des Schnupper-Workshops für zeitgenössischen Tanz. Alle dicken Frauen jeden Alters mit und ohne Bewegungserfahrung sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen und ihre Beweglichkeit zu erkunden, Tanzgrundformen zu lernen und miteinander die Freude am Tanzen zu entdecken. Keine Vorkenntnisse nötig!

Die ARGE Weiber ist eine feministische Initiative dicker Frauen gegen Gewichtsdiskriminierung und Schlankheitsterror - für Vielfalt und positive Selbstbilder: "Wir verstehen das Dicksein als Teil der körperlichen Vielfalt, an dem nichts verändert werden muss. Das heißt, es geht uns nicht darum abzunehmen, sondern allein um die Freude am Tanzen."

Mitzubringen sind bequeme Tanz- oder Sportbekleidung, ein Handtuch für die Dusche danach und eventuell eine Jause. Der Kostenbeitrag beläuft sich auf 30 bis 90 Euro, je nach Einkommen - wer sich den Betrag nicht leisten kann, ist trotzdem willkommen und überlegt sich vielleicht eine andere Form der Wertschätzung.

Leitung: Gina Battistich (Ausbildung in zeitgenössischem Tanz, Dipl. Feldenkrais® Praktikerin)

Termin: Samstag, 18. und Sonntag, 19.02., jeweils 14 - 19 Uhr im FZ - Autonomes FrauenLesbenMädchenZentrum, 1090 Wien, Währinger Straße 59 / Stiege 6 / 2. Stock

Verbindliche Anmeldung bis 10. Feber E-Mail.

Link: ARGE Dicke Weiber

Foto: Flyer Arge Dicke Weiber

PUR. Leben macht schön

Frauenportraits, fotografiert von Edith Walzl, sind im ega:frauen im zentrum zu sehen: Frauen jeden Alters "pur" - weitgehend ungeschminkt, ohne Weichzeichner oder digitale Nachbearbeitung - fotografiert. 

Die Fotografin will so der Schönheit von Gesichtern, die das Leben gezeichnet hat, einen Rahmen geben. Die Technik der analogen Schwarz/Weiß Fotografie entspricht diesem intimen, meditativen Blick auf die Einzigartigkeit der Frau.

Im Rahmen der Ausstellung sind Pur-Portraits von u.a. Eva Rossmann, Barbara Prammer, Sandra Frauenberger, Eva Glawischnig, Uschi Fellner, Tini Kainrath zu sehen. Bis 28. Feber, Mo - Do 09.00 - 16.00 Uhr bei freiem Eintritt.

Links: Edith Walzl; ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 2, 1060 Wien

Foto: Edith Walzl

Käthe Leichter

Die Ausstellung zu Cornelia Mittendorfers Kunstprojekt "Ein Le(e.h.)rstuhl für Käthe Leichter" geht in die Verlängerung. Die Künstlerin schafft mit ihrer Lehrstuhl-Installation einen Raum, um über Käthe Leichters Arbeit heute nachzudenken.

Mittendorfer hat die Akteurinnen von Leichters legendärem, aber bisher noch nicht untersuchten Frauennetzwerk in einer über 5 Meter langen Arbeit aus soft materials aufgelistet. Im zur Ausstellung erscheinenden Katalog wird dieser gemeinsam mit der Historikerin Lichtenberger erarbeitete Index von 165 Frauen erstmals publiziert.

Noch bis 17. Feber, Mo - Fr 10.00 - 19.30 Uhr, zu sehen.

Ort: Bibliothek der Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Foto: Cornelia Mittendorfer

Hall of Mirrors

Im Österreichischen Filmmuseum werden derzeit Filme aus dem Hollywood der 1950er gezeigt, die hinter die glamouröse Fassade der Traumfabrik auf individuelle emotionale Probleme blicken. Und damit auch ein Schlaglicht auf große, schwierig angelegte Frauenrollen werfen: Den gebrochenen Star Gloria Swanson im Film noir ("Sunset Boulevard"), den aufgehenden Stern Judy Garland im farbenprächtigen Musical ("A Star is Born") oder die gefangenen Schwestern im psychologischen Horrorfilm Bette Davis und Joan Crawford.

"Hall of Mirrors. Hollywood über Hollywood, 1950-62" ist bis 9. Feber zu sehen.

Links: Programm; Österreichisches Filmmuseum, Augustinerstrasse 1, 1010 Wien

Foto: What Ever Happened to Baby Jane?/Österreichisches Filmmuseum

Fokus Blicke Faltungen

Fotoarbeiten von Eveline Rabold sind im KosmosTheater zu sehen. Im Zentrum ist der menschliche Körper in seinem Facettenreichtum aus Licht und Bewegung. Aus überraschenden Blickwinkeln betrachtet die Künstlerin Körperteile und Gesichter, fängt Flüchtiges aus Blicken und Bewegungen ein und zieht es wie eine transparente Folie über ihre großformatigen Arbeiten. Die emotionale Bestimmtheit des Blicks gerät zum Blickwinkel aus dem Körper in die Welt hinaus und von dieser in den Körper zurück.

Bis 25. Juni an Spieltagen ab 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn zu sehen. Eintritt frei.

Links: Eveline Rabold; KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Eveline Rabold

Venus Was Her Name

Die amerikanische Ku¨nstlerin Kate Just entwickelt Collagen und gestrickte Objekte, die sie zu Rauminstallationen erweitert. Zentrale Fragestellung ist hierbei die weibliche Identita¨t im Erfahrungsraum zwischen Natur und Gesellschaft. In ihren Arbeiten zitiert sie historische Frauenbilder und recherchiert deren kulturelle Identita¨t.

Den feministischen Kontext ihrer Arbeiten leitet Kate Just ebenfalls aus historischen Begebenheiten ab, die in diesem Fall eng mit der Region Wachau verbunden sind. Für die Ausstellung "Venus Was Her Name" in der Factory der Kunsthalle Krems widmet sich die Ku¨nstlerin der Venus von Willendorf, einer Venusfigurine aus der ju¨ngeren Altsteinzeit, die mit ihrem Entstehungsjahr 25.000 Jahre vor Christus zu den a¨ltesten Zeugnissen der Frauendarstellung geho¨rt.

Zu sehen bis 4. Ma¨rz 2012.

Link: Factory der Kunsthalle Krems, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems. O¨ffnungszeiten ta¨glich 10-18 Uhr (ab 7.11. ta¨glich 10-17 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Foto: Kunsthalle Krems/Kate Just, In my skin (Detail), 2011. Courtesy the artist and Daine Singer Gallery Melbourne, Australia

Feste. Kämpfe.

Im März 2011 hat sich der Frauentag in Österreich zum 100. Mal gejährt. Solchen Ereignissen, die mit ziviler Courage, gewaltlosem Widerstand, partizipativer Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit assoziiert werden, gebührt ein Platz im kollektiven Gedächtnis der Republik und nun auch im Frauenmuseum Hittisau, das die Ausstellung "Feste. Kämpfe." zeigt.

Fotos, Plakate, Transparente, Filmdokumente, Abzeichen und Zeitungsberichte dokumentieren anschaulich die sehr bewegte Geschichte des Frauentags in O¨sterreich. Das Konzept ist in drei Themeninseln gegliedert: "Gleichheit" widmet sich den verschiedenen Ursprungsgeschichten des Frauentages sowie den sozialistischen Frauentagen zwischen 1911 und 1933; "Frieden" befasst sich mit der inhaltlichen Konzentration der Frauentage auf den Topos Frieden; "Ko¨rper" behandelt das Aufkommen der 2. Frauenbewegung ab den 1970er-Jahren und autonomen Frauengruppen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch zahlreiche Objekte zur Geschichte des Frauentags und der Frauenorganisationen in Vorarlberg. Darüber hinaus hat das Bregenzerwaldarchiv im Auftrag des Frauenmuseums Frauenorganisationen und Frauenpolitik im Bregenzerwald unter die Lupe genommen.

Feste. Kämpfe. ist bis 11. März 2012 zu sehen. O¨ffentliche Fu¨hrungen: 12. Februar, 17 Uhr / 8. Ma¨rz, 17 Uhr.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau
Do 15-20 Uhr, Fr 14-17 Uhr, Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Fotos: Vorarlberger Landesarchiv/Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung