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Foto: EPA/Phil Nijhuis

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In Zukunft müssen Tatort-Ermittler vielleicht nicht mehr ihren Schreibtisch verlassen, um Verbrechen aufzuklären. Eine Argumented Reality-Brille würde reichen. Polizisten vor Ort würden die Beweise virtuell markieren und den Tatort in 3D filmen, bevor die Beweise für die weiteren Ermittlungen entfernt werden.

Wie "Heavy Rain"

Dieses System wird gerade an der technischen Universität in Delft, Niederlande, von Oytun Akman und seinem Team entwickelt. Es besteht aus einem Head-Mounted Display, das 3D-videos von zwei Kameras empfängt, die an einen Laptop im Rucksack angeschlossen sind. Mittels Gesten können vom Betrachter virtuelle Objekte über das Video gelegt werden. Ähnlich wie im Spiel "Heavy Rain".

3D-Modell

Wenn man die linke Hand vor die Brille hält erscheint auf der Hand ein Menü. Indem man die Hand nach vorne und hinten bewegt, kann man verschiedene Elemente auswählen. Die rechte Hand funktioniert als Pointer, mit dem man die Beweise am Tatort markieren kann. Die Markierungen werden in einem 3D-Modell des Tatorts gespeichert. Das Modell soll auch als Beweis vor Gericht gelten.

Verbindung ins Labor

Benötigt die Person mit der Argumented Reality-Brille Unterstützung, kann sie mit Kollegen aus dem Labor Kontakt aufnehmen, die die Aufzeichnungen per Stream ansehen können und über ein Headset mit dem Träger verbunden sind. Per Maus und Tastatur können sie auch selbst Beweise markieren. Deshalb müssen Tatort-Ermittler gar nicht vor Ort sein, sondern können einen anwesenden Polizisten anleiten.

Tests

Die Entwickler wollen gemeinsam mit der niederländischen Polizei das System an echten Tatorten testen. Es wird auch überprüft, ob man mit dem System zukünftige Tatort-Ermittler ausbilden kann. (soc)