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Foto: apa/dpa/weihs

Für den Test genügte es, eines der beiden beim Optiker in der Schottengasse (Optikhaus Binder) ausgeborgten Digitalthermometer kurz im Auto zurückzulassen – und von außen zu beobachten: Bei 55,5 Grad wechselte das Display zwar nicht die Farbe, begann aber fast hörbar zu winseln – und zeigte minus 188 "Errorgrade", weil sich alle theoretisch möglichen Anzeigefelder gleichzeitig mit Farbe füllten. Auch dem zweiten Thermometer blieb der Hitzschlag nicht erspart: Fünf Minuten in der Mittagssonne auf einem der Betonwege der Copa Kagrana an der Neuen Donau ließen hier ebenfalls bei 55,5 Grad (Tendenz: weiterhin rapide steigend) das Display "kippen". Den Sonnenanbetern beiderlei Geschlechts, die hier in der prallen Sonne liegen, war das ziemlich egal.

Mehr Bestürzung als Begeisterung

Mehr Bestürzung als Begeisterung lösten dann aber auch jene 34 Grad aus, die in der halb vollen U1 um 13 Uhr zwischen Zentrum Kagran und Stephansplatz gemessen wurden. Eine Gruppe Schülerinnen versuchte, sich das Szenario eines vollen und im Tunnel aus irgendwelchen Gründen festsitzenden Zuges auszumalen. Die Mädchen gaben aber rasch auf. So lustig, meinten sie, sei diese Vorstellung nämlich nicht. (DER STANDARD, Printausgabe, 11.6.2003)