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Massagen sorgen dafür, dass sich in den Muskelzellen mehr Mitochondrien bilden, die wiederum Entzündungen hemmen.

Foto: Reuters/Blinch

Washington/Wien - Früher einmal gab man dem Laktat die Schuld für den Muskelkater - und Massagen haben angeblich dafür gesorgt, dass die müden Muskeln von der überschüssigen Milchsäure befreit würden. Doch von solchen Vorstellungen ist die Forschung längst abgekommen. Heute geht man davon aus, dass zu viel Sport für feinste Verletzungen im Muskelgewebe sorgt.

Wie aber wirkt dann eine Massage - wenn sie überhaupt wirkt? Kanadische Forscher haben mit einer kleinen Studie, die im Fachblatt "Science Translational Medicine" erschien, die Frage geklärt: Eine Massage kann nach anstrengendem Training die Heilung der verletzten Muskeln ankurbeln.

Die Wissenschafter um Justin Crane ließen elf gesunde Männer bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit radeln. Dann wurde die Haut über den beiden vorderen Oberschenkelmuskeln mit Öl eingerieben, aber nur ein Bein für zehn Minuten massiert. Anschließend wurden von beiden Oberschenkelmuskeln Gewebeproben entnommen, 150 Minuten später noch einmal.

Dabei zeigte sich, dass durch die Massage Stoffe entstanden, die Muskelzellen bei der Produktion von neuen Mitochondrien helfen, die als die Kraftwerke der Zellen gelten. Dadurch können Anzeichen von Entzündungszeichen gehemmt und Muskelkater verhindert werden. (tasch, APA/DER STANDARD, Printausgabe, 2. 2. 2012)