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Fred Goodwin ist kein Ritter mehr.

Foto: AP/Danny Lawson

London - Dem früheren Vorstandschef der Royal Bank of Scotland, Fred Goodwin, ist seine Ritterehre aberkannt worden. Eine entsprechende Weisung der Regierung habe die Queen vollzogen, berichtete die BBC. Goodwin (53) war an der Spitze der Großbank gestanden, als diese sich mit der Übernahme der niederländischen ABN Amro 2007 verhoben hatte und vor der Pleite stand.

Die Bank gehört inzwischen zu mehr als 80 Prozent dem britischen Steuerzahler. Der Staat musste mit einer Summe von rund 45 Milliarden Pfund eingreifen, um den Banken-Koloss vor dem Kollaps zu retten. Zuletzt hatte eine geplante Bonuszahlung von knapp einer Million Pfund an den neuen Vorstandschef Stephen Hester für Aufsehen gesorgt. Hester hat inzwischen angekündigt, den Bonus nicht annehmen zu wollen.

Der Ritterschlag, der die Aufnahme in den Adelsstand bedeutet und in der Regel die Anrede als "Sir" beinhaltet, wird in Großbritannien von Queen Elizabeth II. oder in ihren Namen etwa von Thronfolger Prinz Charles erteilt. Er wird nur in seltenen Ausnahmefällen zurückgenommen, etwa bei Schwerverbrechern. Zuletzt war die Ritterehre 2008 dem Machthaber in Simbabwe, Robert Mugabe, aberkannt worden. (APA)