Unerfreulich aggressives Werbenetzwerk, aber kein Trojaner: Lookout widerspricht Symantec in Sachen "Apperhand".

Grafik: Google

Für einige Aufregung hat die vor wenigen Tagen veröffentlichte Warnung des Sicherheitsdienstleisters Symantec vor einem angeblich massenhaft verbreiteten Android-Trojaner gesorgt. Insgesamt seien 13 im Android Market befindliche, rund fünf Millionen Mal installierte Spiele mit dem Schädling namens "Apperhand" verseucht sein, so Symantec.

Kritik

Nun hagelt es für diese Einschätzung scharfe Kritik - und dies vom direkten Mitbewerb am Sicherheitsmarkt. So hält man bei Lookout Security die Klassifizierung von Symantec für schlicht falsch. Apperhand sei ein durchaus aggressives Werbenetzwerk, hier von einem Trojaner zu sprechen, sei aber verfehlt.

Ganz offen

All die betroffenen Apps würden ganz offen nach den nötigen Berechtigungen bei der Installation fragen, es gebe keinerlei versteckte Schadfunktion. Und auch wenn die Funktionalität von Apperhand - unter anderem kann das Werbenetzwerk die eindeutig identifizerbare IMEI des Smartphone auslesen und Werbung auf das Gerät "pushen" - sicher von den wenigsten UserInnen mit offenen Armen begrüßt werde, rechtfertige das noch nicht eine Klassifizierung als Trojaner.

Reaktionen

Google scheint sich der Einschätzung von Lookout anzuschließen und gibt sich bislang eher zurückhaltend. Zwar hat man mittlerweile einige der umstrittenen Apps aus dem Android Market entfernt, dies aber nicht wegen der Verwendung von Apperhand, sondern weil sie unter falschem Namen - eines der Spiele gab sich etwas als "Counterstrike" aus -  NutzerInnen anzulocken versuchten. (apo, derStandard.at, 31.1.2012)