Park City/San Francisco - Der Film "Beasts of the Southern Wild" und eine Dokumentation über Amerikas erfolglosen Kampf gegen den Drogenkonsum haben die wichtigsten Preise des Sundance Filmfestivals gewonnen. Mit der Vergabe von Dutzenden Auszeichnungen ging das größte Festival für unabhängige, außerhalb Hollywoods produzierte Filme am Samstagabend (Ortszeit) in Park City (US-Bundesstaat Utah) dem Ende zu.

Benh Zeitlins "Beasts of the Southern Wild" erzählt die surreale Geschichte des sechsjährigen Mädchens Hushpuppy, das mit seinem Vater in armen Verhältnissen im Mississippi-Delta aufwächst. Der Grand Jury-Preis für die beste US-Dokumentation ging an "The House I Live In": Regisseur Eugene Jarecki greift darin Drogenprobleme in den USA auf.

In der Sparte "World Cinema" wurde der chilenische Film "Violeta Went to Heaven" über das Leben der Sängerin Violeta Parra von Andres Wood mit dem Spitzenpreis der Jury ausgezeichnet. Als beste "World Cinema"-Dokumentation konnte sich der Film "The Law in These Parts" des israelischen Regisseurs Ra'anan Alexandrowicz durchsetzen.

Deutschland war mit zwei Beiträgen vertreten: Die Kurz-Doku "Into the Middle of Nowhere" von Anna Frances Ewert und der Kurzfilm "Spielzeit" von Schülern der Internationalen Filmschule in Köln gingen bei der Preisverleihung leer aus.

Das in den 1980er Jahren von Robert Redford gegründete Filmfest findet alljährlich im Jänner in dem Wintersportort Park City statt. (APA)