Protestiert weiter gegen ACTA: Anonymous.

Screenshot :derStandard.at

Am Mittwochabend haben die Aktivisten von Anonymous neue Angriffe auf heimische Regierungsseiten gestartet. Zu den Zielen zählten die Webseite des Justizministeriums (justiz.gv.at) und bundeskanzler.at, die Homepage von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Beide Webauftritte waren zeitweise nicht erreichbar. Ergänzend wurden auch die Webauftritte von Rechteverwerten und dem Verein für Anti-Piraterie (VAP) angegriffen.

Neben Anonymous Österreich (AnonAustria) beteiligte sich auch das internationale Netzwerk von Anonymous an der Aktion. Bereits am Montag waren staatliche Websites erfolgreich angegriffen worden - der WebStandard berichtete.

Denial-of-Service-Attacken

Die Aktivisten setzten Denial-of-Service-Attacken ein. Dabei werden Server gezielt mit Anfragen bombardiert, bis diese wegen Überlastung nur noch langsam funktionieren oder ganz zusammenbrechen.

"We won't give up the fight!"

Mit der Aktion protestierte die Hackergruppe laut Tweets auf dem Kurznachrichtendienst Twitter gegen ACTA ("We won't give up the fight!"). Das Anti-Counterfeiting Trade Agreement von EU und USA ist ein internationales Abkommen gegen Internet-Piraterie und Urheberrechtsverletzungen. Die Unterzeichner verpflichten sich zur Zusammenarbeit und zur Schaffung neuer Gesetze, die die Durchsetzung von Urheberrechten erleichtern sollen.

Österreich will ACTA am Donnerstag unterschreiben

Die österreichische Regierung hat am Dienstag beschlossen, das umstrittene Abkommen zu unterzeichnen. Dies soll am Donnerstag passieren.

Kritik am Abkommen

Kritiker befürchten, dass durch das Handelsakommen Druck auf Internetanbieter ausgeübt wird, Urheberrechtsverletzungen zu verfolgen oder allenfalls dafür zu haften. Das würde eine flächendeckende Überwachung und Zensurmaßnahmen durch die Provider erzwingen, so die Gegner des Abkommens. (sum)