Architekt Driendl weist alle Schuld im Zusammenhang mit dem Baustopp von sich.

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Der für die Generalsanierung des Wiener Stadthallenbads eingesetzte Generalplaner, der Architekt Georg Driendl, hat am Dienstagnachmittag alle Schuld im Zusammenhang mit dem - u. a. wegen undichter Becken und technischer Gebrechen veranlassten - Baustopp von sich gewiesen. Sämtliche zutage getretenen Probleme "fallen nicht in den Aufgabenbereich des Generalplaners bzw. waren nicht vorhersehbar", betonte Driendl in einer Aussendung.

Der mit seinem Architekturbüro abgeschlossene Vertrag beschränke sich ausschließlich auf die Planung und beinhalte nicht die Aufgaben der örtlichen Bauaufsicht und auch nicht das Projektmanagement, so Driendl: "Das heißt, die Umsetzung alles Geplanten auf der Baustelle (Termine, Koordination etc.) fällt nicht in den Aufgabenbereich des Architekturbüros Driendl."

Der Bauherr bzw. das Projektmanagement seien darüber hinaus zu jedem Zeitpunkt umfassend und laufend über alle Schritte informiert worden, wurde versichert. Man weise daher "die im Raum stehenden Anschuldigungen vehement zurück" und verlange "eine klare Unterscheidung zwischen Planung, örtlicher Bauaufsicht und Projektmanagement", hieß es in der Stellungnahme.

Am Montag hatten die Stadthalle, die stadteigene Wien Holding und das Sportamt in einer gemeinsamen Aussendung mitgeteilt, dass wegen gravierender Mängel und Probleme ein sofortiger Baustopp veranlasst worden sei. Außerdem wurde eine gerichtliche Beweissicherung eingeleitet und das Kontrollamt eingeschaltet. Der für Februar anvisierte Wiedereröffnungstermin kann somit keinesfalls eingehalten werden. Wann man im Stadthallenbad wieder schwimmen kann, ist noch offen. Nach ursprünglichen Plänen hätte die Sportstätte bereits im Herbst 2011 wieder aufsperren sollen. (APA)