Foto: Hans Schubert

Gerade wird die letzte Staffel der Krimiserie "Schnell ermittelt" im ORF ausgestrahlt. Verlangt das Drehbuch nach schrägen Autos, wissen die Ausstatter, bei wem sie fündig werden. "Bei mir", sagt Ernst Bernsteiner. Seine Autos kommen vorwiegend in Filmen zum Einsatz. Der Fuhrpark ist groß, die genaue Zahl der Fahrzeuge weiß der Auto-Aficionado nicht genau. "20 bis 30 habe ich selbst, mehrere hundert im Kopf. " Die sind aber speziell.

"Meine Spielsachen sind Oldtimer aus den 1950er- bis 1970erJahren, Polizeiautos gehören auch dazu." Die Wünsche der Kundschaft sind speziell. "Eben brauchte man für Dreharbeiten zwei idente Autos, zwei Saab 9000 konnte ich auftreiben, der Regisseur war zufrieden." Die Fahrzeuge werden vermietet. "Manchmal braucht man für Stunts mehrere gleiche Fahrzeuge. Die werden von der Produktionsfirma angekauft, ich bereite sie vor, bringe sie zum Set und entsorge sie am Ende.

Der 44-Jährige hat sein erstes Auto mit 17 gekauft. "Ich wollte den Opel Olympia, Baujahr 1958, bis zu meinem 18. Geburtstag restauriert haben; fahrbereit war er schon nach einem halben Jahr." Und wurde verscherbelt. "Von diesem Geld kaufte ich einen Karmann Ghia." Und einen Sunbeam 1600. "Ich wollte immer was anderes als alle anderen. Sonst muss man das Gleiche individualisieren, das ist mehr Aufwand, als man kauft gleich etwas, was noch keiner gesehen hat", sagt Bernsteiner. Sein Lieblingsauto? "Es gibt keines. Ganz gerne mag ich mein DAF 55 Coupé, den Nash Metropolitan oder den Ford Mustang. Einen Nissan Cube habe ich aus Japan importiert, jene, die es bei uns zu kaufen gab, waren mir zu hässlich." (Jutta Kroisleitner/DER STANDARD/Automobil/20.01.2012)