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"Sesam öffne dich" - Google ermöglicht den Login ganz ohne geheimes Passwort.

Es ist nichts weiter Außergewöhnliches, dass große Softwarehersteller wie Google hinter verschlossenen Türen an neuen Services arbeiten, eher ungewohnt ist allerdings, dass ein solches Experiment vorzeitig nach außen dringt - und auch gleich voll funktionstüchtig ist. BusinessInsider hat aber nun aber genau so ein Angebot  aufgespürt, "Sesame" soll dass das Eintippen eines Passworts zur Autorisierung unnötig machen.

Ablauf

Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Surft man mit dem Browser die URL http://goto.google.com/login an, wird ein QR-Code präsentiert, der sich mit dem eigenen Smartphone einscannen lässt. Dies führt wiederum zu einer Webseite, auf der die betreffende Session autorisiert werden kann. In Folge wird jene Seite, auf der bislang der QR-Code prangte, automatisch neu geladen und es wird - je nach Auswahl - der eigenen GMail-Account - oder wahlweise: Google Calendar - präsentiert.

Überlegung

Was zunächst einmal einfach nur umständlich klingt, hat durchaus einen realen Hintergedanken, erspart man sich auf diesem Weg doch das Eintippen des eigenen Passworts. Dadurch kann man die Google-Services auch auf Rechnern, denen man nicht hundertprozentig vertraut - etwa in einem Internet-Cafe oder einer Bibliothek - nutzen, ohne Gefahr zu laufen, dass das Passwort mitgelesen wird - und im schlimmste Fall in Folge der Account gestohlen wird.

Update, 9:45

Google hat auf die Entdeckung des Services nun mit dessen Entfernung reagiert. In einer kurzen Nachricht auf der betreffenden Webpage heißt es, dass man laufend mit neuen Authentifizierungsmechanismen experimentiere, dieses spezielle Experiment nun aber abgeschlossen sei. Zugleich vertröstet man die NutzerInnen damit, dass man aktuell an etwa "noch besserem" arbeite.

(apo, derStandard.at, 17.01.12)