"Wegen der Pfingstferien sind wir mit einem blauen Auge davongekommen", so kommentierte der Geschäftsführer von Ikarus Software die Auswirkungen des Internetvirus Bugbear.B. Daher konnte Josef Pichlmayr auch Entwarnung geben, da die Infektionsrate pro Stunde in Österreich von 280 Freitag früh auf unter 100 am heutigen Dienstag zurückgegangen war.

Ferienhilfe

Das Virus hatte wegen des langen Wochenendes, an dem die meisten Firmen nicht online waren und auch Private lieber auf den Seen als im Internet surften, nicht die Chance, sich zu einer Lawine auszuwachsen, so der Experte. Neu am Bugbear.B gegenüber seinem Vorgänger war, dass er sich nicht nur die Email-Adressen klaute, sondern auch noch den entsprechenden Absender einfügte.

Retour

So kamen dann zahlreiche Viruswarnungen an den vermeintlichen Absender zurück, was kleine Unternehmen "zumailen" und entsprechend verunsichern konnte, da man weder das angeblich abgeschickte Mail, noch einen Virus fand.

Gefahr

Kein Problem stellt laut Pichlmayr die Backdoor-Funktion des Bugbear.B dar, mit dem theoretisch ein Zugriff auf fremde Festplatten und Passwörter möglich wäre. Denn der Programmierer des Virus wird selbst mit hunderttausenden Mails überflutet und hat dadurch selbst keinen Zugriff mehr auf seine eingehende Post.

Säubern

Der Virus nützt Sicherheitslücken von Microsoft Outlook und Microsoft Outlook Express. Bei Ikarus Software findet sich ein Link zu einem entsprechenden Patch sowie ein Gratis-Scan samt Remover, womit jeder seinen Rechner auf einen Befall abchecken kann. (APA)