Traumurlaub in Österreich ist des Österreichers Urlaubstraum.

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Foto: Verkehrsbüro Group
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Der Großteil der Österreicher will nicht auf den Urlaub verzichten. Das ergab eine Umfrage von Ruefa zu Reiseplänen, Urlaubsbudget und Buchungsverhalten. Die Urlaubslust soll 2012 sogar leicht steigen, knapp drei Viertel der Bevölkerung planen eine Urlaubsreise (74 Prozent). In den einkommensstarken Schichten haben sogar 92 Prozent vor zu verreisen. Zudem wollen die Österreicher auch öfter Urlaub machen. 21 Prozent gaben an, öfter verreisen zu wollen. 62 Prozent wollen immerhin gleich oft verreisen wie 2011, und nur 13 Prozent wollen sich einschränken.

Sommerzeit ist und bleibt Urlaubszeit

Besonders wichtig ist den Österreichern der Urlaub während der Sommermonate, 55 Prozent wollen auf gar keinen Fall auf die Reise in der Feriensaison verzichten. Für 13 Prozent ist der Winterurlaub nicht wegzudenken. Aber nicht nur länger geplante Reisen sind den Österreichern wichtig. Auch spontane Kurztrips wie Städtereisen oder ein Wellenesswochenende sind für immerhin 26 Prozent unverzichtbar.

Trotz Eurokrise und des Gefühls von Unsicherheit schätzen 50 Prozent der Befragten ihre wirtschaftliche Situation als gut oder sehr gut ein. Jeder Fünfte will mehr Geld für Urlaub ausgeben. Für 69 Prozent hat sich die Wirtschaftskrise laut Umfrageergebnis nicht auf ihre persönliche Situation ausgewirkt. Das zeigt sich auch an den geplanten Ausgaben für Urlaubsreisen. 26 Prozent der Befragten wollen mehr als 2000 Euro pro Person ausgeben, Nebenkosten wie Essen, Souvenirs und Ausflüge nicht eingerechnet. Für 14 Prozent liegt das geplante Urlaubsbudget zwischen 1500 und 2000 Euro, 18 Prozent wollen zwischen 1000 und 1500 Euro und 25 Prozent 500 bis 1000 Euro für den nächsten Urlaub verwenden.

Österreicher urlauben im Inland und hochwertig

Dabei will ein Fünftel sogar mehr für den Urlaub ausgeben als im Vorjahr, rund 70 Prozent etwa gleich viel. Der Trend beim Reisen geht in Richtung Luxus. Hochwertige Angebote sind gefragt, gehobene Hotels stehen ganz oben auf der Wunschliste. Bei der Unterkunft wollen 59 Prozent auf gar keinen Fall sparen, auch nicht bei der Verpflegung. Restaurantbesuche, Ausflüge und Unterhaltung gehören zu den Fixpunkten im Urlaub.

Bei den beliebtesten Destinationen liegt Österreich an der Spitze, 42 Prozent wollen im Inland urlauben. Nach Italien zieht es 21, nach Spanien/Portugal 14, nach Deutschland/Schweiz zwölf und nach Kroatien elf Prozent der Urlauber. Am beliebtesten sind Badeurlaube (39 Prozent), Städtereisen (34 Prozent) und Aktivurlaub (25 Prozent). Für Urlauber über 50 Jahren sind neben Städte- und Badereisen vor allem Aktivurlaube mit Wandern, Skifahren und Outdoor, Studienreisen und Kreuzfahrten attraktiv. Menschen zwischen 20 und 30 Jahren interessieren sich vor allem für Strandurlaube, Citytrips und Fernreisen.

Sicherheit ist entscheidend

Wichtig ist den Österreichern das Thema Sicherheit, es steht bei der Entscheidung über den Urlaub ganz oben. Hier zeigt sich auch eine sehr deutliche Veränderung gegenüber 2011, wo Sicherheit als Kriterium noch auf dem vierten Platz nach Kosten, Wetter/Klima und Kultur lag. Die Unruhen in Nordafrika etwa spielen für 17 Prozent der Befragten eine Rolle bei der Urlaubsplanung, wobei Frauen (21 Prozent) etwas vorsichtiger sind als Männer (13 Prozent). Aufgrund möglicher Bedrohungen durch Unruhen entschieden sich 60 Prozent für eine andere Destination, 21 Prozent warteten mit der Buchung noch ab. Die Griechenlandkrise ist nur für zehn Prozent relevant.

Wichtig für eine Buchungsentscheidung sind auch die Schönheit der Destination (65 Prozent) und der Erholungswert der Reise (62 Prozent). Für die Hälfte der Befragten spielt es eine Rolle, ob es am Urlaubsort Neues zu entdecken gibt und wie sich das Kulturangebot darstellt. Erst dann folgen Wetter/Klima und die Kosten.

Nach wie vor zeichnet sich ein Trend in Richtung Online-Nutzung ab. Informationen über das Urlaubsland werden immer häufiger aus dem Internet bezogen, für 38 Prozent sind Bewertungen auf Internet-Plattformen relevant, Tendenz weiter steigend. Vor allem jüngere User nutzen das Online-Angebot. Ein weiterer Trend sind kurzfristige Entscheidungen. Vor allem bei Kurzreisen wird eine Woche bis maximal einen Monat vor Reiseantritt gebucht. (red, derStandard.at, 12.1.2012)