Man muss

kein Italien-Fan sein, um von einem Ferrari zu träumen. Schon gar nicht muss man für Deutschland leidenschaftlich entbrennen, um Porsche zu verehren. Wer aber eine Corvette besitzt, weist meist auch beim Lebensstil einen einschlägigen Zug auf - hin zum American Way of Life oder dem, was man bei uns darunter versteht.

foto: werk

Der lange Highway,

die individuelle Freiheit und vielleicht heiße Tramperinnen am Straßenrand. So zumindest das Vorurteil, das der Corvette in Europa seit Jahrzehnten den Durchschlag verwehrt.

foto: werk

Zu Unrecht,

meint der Hersteller Chevrolet (General Motors), man könne sich mit jedem Sportwagen diesseits des Atlantiks messen. Fakt ist, dass man um den Preis der Corvette nirgendwo mehr Leistung bekommt, zumindest, wenn wir von PS reden: 344 gegen 320 beim 911er, zu dem hin beim Preis noch ein ganzer Kleinwagen fehlt.

foto: werk

foto: werk

Der großvolumige Motor (5,7 Liter) mag einfach gestrickt sein, er ist aber zuverlässig und sparsamer als sein Ruf und nutzt außerdem seine Größe zur Herstellung von fast 500 Newtonmetern Drehmoment - das ist ein konkurrenzloser Wert. In der fünften Generation der Chevrolet Corvette ist auch das Fahrwerk herzeigbar, es reicht jedenfalls zum schnelleren Unterwegssein, als die meisten Fahrer willens und in der Lage sind.

foto: werk

Das Cockpit

macht nicht viel her, die Tatsache, dass man schon in der Coupéversion das Dach abnehmen kann, schon eher. Brillieren vermag die Corvette bei der zweitwichtigsten Aufgabe: Präsenz des Motors. Druckvoll in jeder Lebenslage, dazu klingt ein US-V8 einfach gut, dieser hier vom Standgas bis zum Brüllen im hellroten Bereich. Stark: Bei 140 Kilometern pro Stunde hält die Nadel bei lediglich 2000 Umdrehungen, das sollen die Verschwitzten einmal sehen!

foto: werk

Interessant ist,

dass die Corvette auf dem US-Markt explizit als Sportwagen angesehen und somit überwiegend als Handschalter geordert wird; umgekehrt in Europa, wo sich die Fans des Cruisens deklarieren (Automatik). Eindeutige Empfehlung unsererseits: Handschalter.

foto: werk

Image, der wichtigste Punkt:

Das ist die Schwachstelle der Corvette.

foto: werk

Zu seinem Bubentraum

muss man aber eben stehen, sonst wird es erst wieder ein Boxster, TT, 911 oder SL. Corvette-Courage soll nun ein Sondermodell heben, das mit verschärftem Fahrwerk und Speziallackierung der zwei (im Juni vielleicht schon drei) Siege einer Corvette beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans gedenkt.

foto: werk

Ab Mitte Juni

ist das Gerät bestellbar, der Listenpreis ist mit 74.700 Euro festgelegt. Im Jahr 2004 kommt dann die sechste Corvette-Generation auf die Welt. (Timo Völker, AUTOMOBIL, 6.6.2003)

Link
Chevrolet Corvette

foot: werk