Bild nicht mehr verfügbar.

Der Weltfußballer 2011 heißt wie auch schon 2009 und 2010 Lionel Messi.

Foto: AP/ Michael Probst

Bild nicht mehr verfügbar.

Homare Sawa (JPN), weltbeste Spielerin des Jahres.

Foto: REUTERS/Christian Hartmann

Bild nicht mehr verfügbar.

Pep Guardiola (li), Trainer des Jahres 2011.

Foto: AP/Steffen Schmidt

Bild nicht mehr verfügbar.

Und Shakira und Sepp Blatter hatten auch ihren Spaß.

Foto: AP/ Alessandro Della Bella

Zürich - Lionel Messi ist zum dritten Mal in Folge zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden. Der Ausnahmekönner des FC Barcelona erhielt am Montagabend bei der FIFA-Gala in Zürich den Goldenen Ball und setzte sich damit vor Real-Madrid-Star Cristiano Ronaldo und seinem Clubkollegen Xavi durch. Der Argentinier ist nun gemeinsam mit Zinedine Zidane der einziger Kicker, dem diese Ehre dreimal zuteil wurde, und gleichzeitig der erste Profi, der die unter Teamchefs, Nationalteam-Kapitänen und ausgewählten Journalisten durchgeführte Wahl drei Jahre in Folge gewann. Der Dribbelkünstler kam laut FIFA-Angaben auf 47,88 Prozent der Stimmen und lag damit klar vor Ronaldo (21,6) und Xavi (9,23).

18 Titel

Messi erzielte für Barca bereits 210 Pflichtspiel-Tore. Mit dem Club gewann er trotz seiner erst 24 Jahre schon 18 Titel, darunter dreimal die Champions League, zweimal die Club-WM und fünfmal die Meisterschaft. Allein im Jahr 2011 holte er mit den Katalanen fünf Trophäen (Club-WM, Champions League, Meisterschaft, europäischer und nationaler Supercup). "Das ist ein riesiges Vergnügen für mich und eine riesige Ehre", sagte Messi bei der Gala im Kongresshaus von Zürich, nachdem er aus den Händen von Brasiliens früherem WM-Torschützenkönig Ronaldo den Goldenen Ball empfangen hatte.

Schon vor der Auszeichnung war der 1,69 Meter große "Zauberzwerg" mit Lobeshymnen überschüttet worden. "Er spielt in der Kategorie von Leuten wie Alfredo di Stefano, Diego Maradona, Johann Cruyff und Pele", attestierte Manchester-United-Trainerlegende Sir Alex Ferguson, der mit dem "FIFA Presidential Award für herausragendes Engagement" ausgezeichnet wurde.

Guardiola 1 - Mourinho 0

Das Duell zwischen Josep Guardiola und Jose Mourinho um den Titel "Trainer des Jahres" ging an den Barcelona-Trainer. Mourinho und Ronaldo waren wegen des Cupspiels gegen Malaga am Dienstag gar nicht erst nach Zürich gereist. Bei den Frauen erhielt die japanische Weltmeisterin Homare Sawa die Trophäe als weltbeste Spielerin 2011. Zum besten Trainer im Frauenfußball wurde Japans Weltmeister-Trainer Norio Sasaki ernannt, Santos-Jungstar Neymar erhielt den Puskas-Award für das schönste Tor des Jahres.

Der beste Fußballer der Welt wurde zum zweiten Mal von der FIFA und der Zeitschrift "France Football" gemeinsam geehrt. Bis 2010 gab es die Auszeichnung Weltfußballer des Jahres durch die FIFA und den Goldenen Ball für Europas Fußballer des Jahres. Der einzige Spieler, der vor Messi dreimal en suite den Ballon d'Or erhielt, war der heutige UEFA-Präsident Michel Platini in den Jahren 1983, 1984 und 1985. 

Halb Barcelona im "Dream Team 2011"

Vor Gästen wie Pele, Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus oder Zinedine Zidane hob Messi in seiner kurzen Dankesrede das Barca-Kollektiv hervor. "Das ist ein ganz besonderer Moment, den ich auch teilen möchte mit meinen Kollegen und meinem Freund Xavi. Es ist ein riesiges Vergnügen, ihn hier und auf dem Platz neben mir zu haben", sagte Messi nach einer innigen Umarmung mit Xavi. Das Duo schaffte es ebenso wie die Clubkollegen Dani Alves, Gerard Pique und Andres Iniesta ins "Dream Team 2011".

Wäre es nach den ÖFB-Teilnehmern an der Wahl gegangen, hätte Messi seinen Titel nicht verteidigt. Teamchef Marcel Koller wählte den Vorjahres-Zweiten Iniesta vor Messi und dem Deutschen Bastian Schweinsteiger, Kapitän Marc Janko berücksichtigte Messi erst gar nicht und stimmte für Iniesta vor Cristiano Ronaldo und Xavi.

Auszeichnung für Zweitliga-Kicker Simone Farina

Weil er einen Bestechungsversuch abgelehnt und angezeigt hat, ist auch der italienische Zweitliga-Fußballer Simone Farina von FIFA-Präsident Joseph Blatter ausgezeichnet worden. "Was dieser 29-jährige Mann geleistet hat, verdient allergrößte Hochachtung", sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes.

Farina waren im November vor einem Pokalspiel zwischen Cesena und seinem Club AS Gubbio, bei dem auch der Vorarlberger Marcel Büchel spielt, 200.000 Euro für die Manipulation der Partie angeboten worden. Farina lehnte ab und zeigte den Bestechungsversuch beim italienischen Fußballverband (FIGC) und der Staatsanwaltschaft an. Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli nannte ihn "ein Vorbild" und lud Farina zu einem Trainingslager der "Azzurri" ein.

"Farina repräsentiert all das, wofür wir kämpfen: den sauberen, den fairen, den ehrlichen Sport. Mit seinem Mut, mit seinem 'normalen Handeln', wie er sagt, hat Farina nicht nur seine Würde verteidigt, sondern die Würde von uns allen", sagte Blatter, bat Farina auf die Bühne und forderte das Publikum im Saal auf, sich zu erheben. (APA/red)

Auszeichnungen, die im Rahmen der FIFA-Gala am Montagabend im Kongresshaus Zürich vergeben worden sind:

Weltfußballer 2011: Lionel Messi (ARG/FC Barcelona)

Weltfußballerin: Homare Sawa (JPN/Kobe Leonessa)

Trainer des Jahres: Josep Guardiola (ESP/FC Barcelona)

Frauen-Team-Trainer des Jahres: Norio Sasaki (JPN)

FIFA/FIFPro World XI ("Dream Team" des Jahres): Iker Casillas (ESP/Real Madrid) - Dani Alves (BRA/FC Barcelona), Gerard Pique (ESP/FC Barcelona), Sergio Ramos (ESP/Real Madrid), Nemanja Vidic (SER/Manchester United) - Andres Iniesta (ESP/FC Barcelona), Xabi Alonso (ESP/Real Madrid), Xavi (ESP/FC Barcelona) - Lionel Messi (ARG/FC Barcelona), Cristiano Ronaldo (POR/Real Madrid), Wayne Rooney (ENG/Manchester United)

FIFA-Puskas-Preis für das schönste Tor des Jahres: Neymar (BRA/FC Santos)

FIFA Presidential Award für herausragendes Engagement: Alex Ferguson (Manchester United)

FIFA Fair Play Award: Japanischer Fußball-Verband