Globish - Die neue Weltsprache
von David Hon und Jean-Paul Nerrière
ISBN: 978-3-468-73827-2,  € 17.50, erschienen im Langenscheidt-Verlag

Foto: Langenscheidt

Kommunikation ist in einer globalisierten Welt, in der es nur Sekunden dauert, bis eine Nachricht vom Absender zum Empfänger gelangt, wichtiger als je zuvor. Die Sprache dieses globalen Dorfs ist Englisch. Ohne Englisch ist weltweite Kommunikation heute kaum noch möglich. Ein Drittel der Weltbevölkerung kommt regelmäßig mit Englisch in Berührung, Englisch ermöglicht es Menschen miteinander zu verhandeln, Geschäfte abzuschließen und in Kontakt zu bleiben. Aber nur vier Prozent von allen, die Englisch verwenden, sind Muttersprachler.

Der Franzose Jean-Paul Nerrière vermutet, dass die Kommunikation unter Menschen, deren Muttersprache nicht Englisch ist, auf Englisch besser funktioniert, als wenn sich ein Muttersprachler mit einem Nicht-Muttersprachler unterhält. Der ehemalige Vizepräsident von IBM in USA, Europa, Afrika und dem Nahen Osten hat eine eigene Lösung für die Kommunikationsprobleme auf der Welt gefunden: Globish. Zusammen mit dem Amerikaner David Hon, Englisch-Dozent und Computerspezialist, hat er dazu ein Buch geschrieben, das international zum Bestseller wurde.

Es bestehen Befürchtungen von Sprachwissenschaftern, Globish könnte die englische Sprach verwässern. Jedoch bleiben bei Globish Aussprache und Rechtschreibung bestehen. Einzig die Grammatik ist vereinfacht und der Wortschatz wird auf das Wesentliche reduziert. Im Oxford English Dictionary findet man etwa 615.000 Wörter. Englische Muttersprachler benutzen davon nur 3.500 bis maximal 7.500 Wörter. Globish kommt mit nur 1.500 Wörtern aus. "Globish ist eine definierte Teilmenge der englischen Sprache. Es ist kein gebrochenes Englisch. Es ist eine andere Version der englischen Sprache. Auf der Grundlage von Globish sind alle Menschen im Bezug auf ihre Sprache gleich(berechtigt). Durch den begrenzten Umfang kann jeder dieselben englischen Wörter lernen und die Menschen können sich dann gegenseitig verstehen", schreiben Nerrière und Hon in ihrem Buch.

Laut Ben Mcintyre, Historiker und Kolumnist der Times, ist Globish "nicht das Ende der Sprache sondern ein wichtiger Schritt auf der Evolutionsleiter und für viele Menschen der Einstieg in die Welt." (red)