Paramaribo - Indien will einen neuen Anlauf unternehmen, um Hindi zur siebenten internationalen Sprache der Vereinten Nationen zu machen. Die Regierung in Neu-Delhi sei bereit, für die dabei entstehenden Kosten aufzukommen, sagte der indische Abgeordnete Balkavi Bairagi am Samstag auf der Welt-Hindi-Konferenz in Paramaribo, der Hauptstadt des südamerikanischen Staates Surinam.

Gegenwärtig erkennen die Vereinten Nationen sechs Sprachen als internationale Sprachen an, in denen der Schriftverkehr der Weltgemeinschaft abgewickelt wird. Dies sind Englisch, Spanisch, Französisch, Russisch, Chinesisch und Arabisch. Die Einbeziehung von Hindi in diesen Kreis wurde bereits auf der ersten Welt-Hindi-Konferenz vorgeschlagen, die 1975 in der indischen Stadt Nagpur stattfand.

Sprache mit zweitgrößter Verbreitung

Hindi werde weltweit von 400 Millionen Menschen gesprochen und sei damit die Sprache mit der zweitgrößten Verbreitung, hieß es auf der Konferenz von 350 Wissenschaftlern, Schriftstellern und Politikern, die am Freitag begann und am Montag ausklingt. Variationen im gesprochenen Hindi haben jedoch bisher die Bemühungen behindert, Hindi den Status einer UNO-Sprache zu verschaffen. In Surinam, dem ehemaligen Niederländisch-Guyana, haben 38 Prozent der 440.000 Einwohner Arbeiter aus den früheren ostindischen Kolonien als Vorfahren. (APA/AP)