Der Hamas-Führer Abdel Aziz Rantissi bekräftigte dies erneut am Samstag. Man wolle die Kontakte erst dann wieder aufnehmen, wenn Premier Abbas (Abu Mazen) von seinen Erklärungen nach dem Nahost-Gipfel in Akaba abrücke. Abbas hatte dort am Mittwoch zu einer Beendigung des bewaffneten Aufstands aufgerufen und jegliche Gewalt gegen Israelis verurteilt.
"Alles nur noch schlimmer"
Amer sagte nach der Kabinettssitzung, bei der es um die Ergebnisse des Akaba-Gipfels mit US-Präsident George W. Bush und dem israelischen Regierungschef Ariel Sharon ging, eine Beendigung des Dialogs werde "alles nur noch schlimmer machen". Er lobte die Bemühungen der USA um die Verwirklichung des Nahost-Friedensplans und sagte, sie müssten "jede Unterstützung und Zusammenarbeit von unserer Seite erhalten". Er betonte: "Dies ist eine Gelegenheit für eine Lösung, und wir können nicht ignorieren, was Bush über den Stopp des Siedlungsbaus und einen unabhängigen, lebensfähigen und zusammenhängenden Palästinenser-staat gesagt hat."
Abbas wolle in Kürze vor dem palästinensischen Parlament über den Akaba-Gipfel sprechen und am Montag vor die Presse treten, um "mögliche Missverständnisse" aufzuklären, so Amer. Die Gespräche mit den Palästinenser-Gruppierungen über die palästinensisch-israelischen Vereinbarungen von Akaba sollen in den kommenden 48 Stunden stattfinden. Amer äußerte die Hoffnung, dass es dann zur Klärung der Gegensätze komme.
"Feind des Friedens"
Die US-Regierung hatte die radikale Palästinenser-Organisation Hamas am Freitag als "Feind des Friedens" bezeichnet, nachdem diese ihre Gespräche mit der palästinensischen Regierung über einen Waffenstillstand abgebrochen hatte. Dennoch werde US-Präsident George W. Bush seine Bemühungen um einen Frieden im Nahen Osten fortsetzen, sagte ein Sprecher des US-Präsidialamtes.