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Foto: dpa/dpaweb/Nietfeld
Auch wenn noch nicht einmal klar ist, wo die Olympischen Winterspiele 2010 und die Sommerspiele 2012 ausgetragen werden: Welche US-Fernsehstation sie übertragen wird, steht seit dem Wochenende fest.

Das US-Network NBC und seine Mutter General Electric zahlen für das Paket - Winterspiele 2010 und Sommerspiele 2012 - exakt 2,001 Milliarden Dollar, umgerechnet 1,69 Milliarden Euro.

Das Olympische Komitee gab NBC damit neuerlich den Vorzug vor ABC/Disney und Fox des internationalen Medienmultis Rupert Murdoch. NBC hält seit 2000 die olympischen Übertragungsrechte für den Heimmarkt USA.

Die Rechte für die Winterspiele 2010 (Kandidaten sind Salzburg, Vancouver und Pjöngjang) waren NBC 820 Millionen Dollar wert (entspricht 694 Millionen Euro) - um satte 34 Prozent mehr als 2005. Der Preis für die Sommerspiele steigerte sich um 32 Prozent gegenüber jenen von 2008 und beträgt 1,181 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro).

TV-Rechte in Europa und Asien noch nicht ausgeschrieben

Die Vergabe der TV-Rechte für Europa und Asien ist noch nicht ausgeschrieben, der Preisanstieg für die US-Rechte um fast ein Drittel dürfte aber Signalwirkung haben. Die Europäische Rundfunk-Union (EBU), über die auch der ORF seine Rechte einkauft, hat für Turin 2006 und Peking 2008 insgesamt 578 Millionen Dollar bezahlt (damals mehr als 500 Millionen Euro). Das IOC möchte nun für 2010 und 2012 deutlich mehr erlösen und wird deshalb auch Privat-TV-Stationen einladen, Angebote zu erstellen. Der Spendierfreude werbefinanzierter Privatsender steht allerdings die derzeit äußerst trübe Werbekonjunktur entgegen.

Salzburgs "Budgetansatz für TV-Rechte wäre damit schon mit nur einem Land erreicht", erklärte Michael Schuen, der Kommunikationschef von Salzburg 2010. (APA/DER STANDARD, Printausgabe vom 10.6.2003)