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Kay Nietfeld/APA
Der Himmel: Einst war er Metapher für das Unermessliche jenseits jeder erreichbaren oder vorstellbaren Grenze und somit Ausdruck für Transzendenz und das Göttliche. Das hat sich längst geändert und dass es im Himmel kein "innen" und "außen", kein "hier" und "dort" gibt, wurde selten so schmerzlich klar wie an jenem Septembertag vor zwei Jahren in New York. Der Himmel des einen ist der Horizont eines andern und wir machen unsere persönlichen Erfahrungen in konkreten Räumen und Lebenszusammenhängen - unter unserem eigenen Himmel. "Es liegt was in der Luft . . . Die Himmel Europas" heißt ein von Gerhard Melzer konzipiertes und von Grazer Literaturhaus und Graz 2003 durchgeführtes Projekt, das 13 renommierte AutorInnen eingeladen hat, ihre "Erfahrung eines selbst gewählten europäischen Schauplatzes" zu thematisieren und "über das radikal Subjektive dieser Erfahrung, über die sinnliche Evidenz von Licht, Luft und Wind, über Sehen, Atmen, Spüren, so etwas wie die Einheit in der Vielfalt europäischer Himmel" zu schreiben. Am 13. und 14. Juni werden die SchriftstellerInnen nun im Grazer Literaturhaus (Elisabethstraße 30, 8010 Graz) ihre Texte präsentieren. Das Programm: Am 13. Juni lesen um 18 Uhr Alfred Kolleritsch und Ilma Rakusa , um 19 Uhr 30 Yoko Tawada und John Wray und um 20 Uhr 45 Eric-Emmanuel Schmitt (der gegenwärtige Spitzenreiter der deutschen Bestsellerlisten), Emine Sevgi Özdamar und Ismail Kadaré . Am Samstag, dem 14. Juni, um 18 Uhr eröffnen Claudio Magris und Belén Gopegui den Abend, um 19 Uhr 30 lesen Herta Müller und Maria Rybakova ihre Texte und um 20 Uhr 45 schließlich beenden Joseph Zoderer und Urs Widmer das Programm. (steg/DER STANDARD; Printausgabe, 7.06.2003)