Das Cosima Panorama

Mit der Premiere des Stücks "Das Cosima Panorama" präsentiert das Kunsthaus des Südburgenlandes eine Eigenproduktion nach einem Text von Katharina Tiwald unter der Regie von Peter Wagner.

Cosima Wagner - Frau des Operngranden und Antisemiten Richard Wagner, Tochter von Franz Liszt und der Schriftstellerin Marie d'Agoult - verkörpert wie kaum eine Zweite eine masochistisch, wohl eingeübte (und von Papa geförderte) Selbstverleugnung einer weiblichen Muse. In der Rolle der dienenden Frau unterdrückt sie das eigene Talent, um in der Gegenbewegung umso mehr im Werk ihres Mannes aufzugehen. Das Stück hält Innenschau in diesen Charakter und verleiht ihm Stimme.

Termine: 5., 6., 7., 13., 14. Jänner jeweils 20 Uhr; 15. Jänner um 11 Uhr.

Link: OHO - Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart

Foto: Cosima Wagner 1877, London/Wikipedia

Jane Eyre für Jung und Alt

Das Votivkino zeigt am Dienstag, 3. Jänner, den filmischen Neuaufguss von Charlotte Brontës "Jane Eyre" gleich in zwei Programmschienen:

Einmal um 11 Uhr im traditionellen Babykino, bei dem die Kleinen mit in den Kinosaal genommen werden. Der Saal wird nicht ganz abgedunkelt und kann daher mit dem Kind im Arm ohne Stolpern verlassen und wieder betreten werden. Der Ton ist etwas leiser als normal, um schlafende Kinder nicht zu wecken oder zu erschrecken. Vor der Vorstellung gibt es an der Bar Kaffee und Kuchen, Wickeltisch  und ein Flaschenwärmer stehen zur Verfügung.

Und ein zweites Mal für "Senioren und Senoritas" bei Saft und Sekt am Nachmittag um 15 Uhr. Wer abends arbeitet, vormittags auf der Uni ist, eine Kinderpause eingelegt hat oder nach Pensionsantritt ein neues Reich der Freiheit erkundet, hat nachmittags vielleicht mal Lust und Zeit, ins Kino zu gehen, als am Abend. Das ist die Gelegenheit.

Links: Jane Eyre; Votivkino, Währinger Straße 12, 1090 Wien

Foto: Tobis

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Raven gegen das Patriarchat

Wann? Am Samstag, 7. Januar 2012 ab 22 Uhr
Wo? Im Venster 99 (Währingergürtel 99, 1080 Wien)
Mit? Objet_a, Miss Elektrik, Ravissa und Image Recorder+lena:k
(brunnhilde), VJ Madame Bombage

Was überhaupt? Die Fc-Feministas laden zum F*L*I*T*-Fest mit exquisiter Elektro-Mukke bis in die frühen Morgenstunden: Raven gegen das Patriarchat!

Alles klar? Dann hinkommen!

Link: Frauencafé Wien, Lange Gasse 11, 1080 Wien. FrauenLesbenTransgenderpersonenIntersexpersonen welcome!

Foto: APA/EPA/La Valle

Stärke, die, weiblich

Im Eisenstädter Landhaus ist ab Freitag die Installation von Eva Brunner-Szabo "Stärke, die, weiblich" zu sehen: Es geht um eine Entdeckungsreise in die Geschichte von 90 burgenländischen Frauen. 90 Boxen / Geschenke / Pakete gilt es zu erforschen.

Mit Beiträgen in Form von Videos, Performances, Bildern und Installationen burgenländischer Künstlerinnen wie Katharina Tiwald, Ulrike Truger, Christiane Dorner, Birgit Sauer, Iris Kern-Foster, Petra Ganglbauer, Jennifer Fetz, Fria Elfen, Liz King und Ulrike Truger wird diese Ausstellung zusätzlich ausgestaltet.

Landhaus Eisenstadt, Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt. Eintritt frei.

Foto: Ausstellung STÄRKE, DIE, WEIBLICH

BlüteZeit

Diesen Titel trägt die Ausstellung der "unARTigen Bäuerinnen und Lecherinnen" im Museum Huber-Hus Lech am Arlberg. Pflanzen können heilend, giftig, duftend, übel riechend, schön, auffallend, unscheinbar, fleischfressend, zart, robust, stachelig, anspruchsvoll, dominant, stark, wuchernd, schnell/langsam wachsend, erotisch oder auch symbolträchtig sein. Die Aufzählung von Eigenschaften macht bewusst, wie vielfältig Pflanzen sind. Der Mensch nützt sie in unterschiedlicher Art und Weise, etwa für ihr/sein sinnliches Erleben, für religiöse und kultische Rituale, als Arznei-, Gewürz- und/oder Nahrungsmittel.

Für die "UnArtigen Bäuerinnen und Lecherinnen", die die Natur tagtäglich hautnah erleben, stellen Pflanzen ein naheliegendes Thema dar. Die künstlerischen Arbeiten fragen nach den Beziehungen zwischen Pflanzen und Menschen, nach Symbolik der Pflanzenwelt oder betrachten Pflanzen als Teil von Traditionen in einem anderen Blickwinkel.

Zu sehen bis 19. April 2012, Dienstag, Donnerstag und Sonntag jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr.

Link: Mehr zur BlüteZeit

Foto: Einladung Ausstellung BlüteZeit/Gemeinde Lech

Träumt?

Ein schwarzhumoriges Stück, das die Funktionsmechanismen unserer Psyche durchleuchtet und das Unterste zuoberst kehrt: In sieben verschiedenen Szenen, die scheinbar logisch zusammenhängen und eine Chronologie von Lebensläufen widerspiegeln, bricht immer wieder das Irreale als Fremdkörper in die vermeintliche Realität ein.

Die "Soldaten unterm Teppich" sind Endpunkt eines jeden Dialogs zwischen einem Mann und einer Frau, die in verschiedenen Lebenssituationen und unterschiedlichen Alterskonstellationen aufeinander treffen. Dabei sind sie MeisterInnen der Verdrängung - und sprechen lieber über die Banalitäten des Alltagslebens, anstatt sich damit zu beschäftigen, was konsequent unter den Teppich gekehrt wird.

Das Stück von March Höld unter der Regie Carina Riedls wird im Schwarzen Salon des Volkstheaters uraufgeführt. Termine: 9., 13., 21., 27., 31. Jänner jeweils 19.30 Uhr.

Link: Volkstheater, Neustiftgasse1, 1070 Wien

Foto: Marko Lipus

Käthe Leichter: aktivistisch. feministisch. intellektuell. jüdisch. sozialistisch

Cornelia Mittendorfer holt mit ihrem Kunstprojekt "Ein Le(e.h.)rstuhl für Käthe Leichter. Ein Kunstprojekt in 4 Teilen" die Sozialwissenschaftlerin und Gewerkschafterin in die Gegenwart. Die Künstlerin schafft mit ihrer Lehrstuhl-Installation einen Raum, um über Käthe Leichters Arbeit heute nachzudenken.

Aber Leichter hat nicht allein gearbeitet: Mittendorfer hat die Akteurinnen von Leichters legendärem, aber bisher noch nicht untersuchten Frauennetzwerk in einer über 5 Meter langen Arbeit aus soft materials aufgelistet. Im zur Ausstellung erscheinenden Katalog wird dieser gemeinsam mit der Historikerin Lichtenberger erarbeitete Index von 165 Frauen erstmals publiziert.

Im dritten Teil des Kunstprojektes - einer Fotoarbeit - sitzt Geraldine Forbes, amerikanische Historikerin und Käthe-Leichter-Gastprofessorin 2011 in Wien, an diesem Lehrstuhl-Objekt und liest in den Untersuchungen über Frauenarbeit, mit denen der Tisch überzogen ist.

Die Ausstellung ist bis 20. Jänner, Montag bis Freitag 10.00-19.30 Uhr, zu sehen.

Ort: Bibliothek der Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Foto: Cornelia Mittendorfer

Venus Was Her Name

Die amerikanische Ku¨nstlerin Kate Just entwickelt Collagen und gestrickte Objekte, die sie zu Rauminstallationen erweitert. Zentrale Fragestellung ist hierbei die weibliche Identita¨t im Erfahrungsraum zwischen Natur und Gesellschaft. In ihren Arbeiten zitiert sie historische Frauenbilder und recherchiert deren kulturelle Identita¨t.

Den feministischen Kontext ihrer Arbeiten leitet Kate Just ebenfalls aus historischen Begebenheiten ab, die in diesem Fall eng mit der Region Wachau verbunden sind. Für die Ausstellung "Venus Was Her Name" in der Factory der Kunsthalle Krems widmet sich die Ku¨nstlerin der Venus von Willendorf, einer Venusfigurine aus der ju¨ngeren Altsteinzeit, die mit ihrem Entstehungsjahr 25.000 Jahre vor Christus zu den a¨ltesten Zeugnissen der Frauendarstellung geho¨rt.

Zu sehen bis 4. Ma¨rz 2012.

Link: Factory der Kunsthalle Krems, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems. O¨ffnungszeiten ta¨glich 10-18 Uhr (ab 7.11. ta¨glich 10-17 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Foto: Kunsthalle Krems/Kate Just, In my skin (Detail), 2011. Courtesy the artist and Daine Singer Gallery Melbourne, Australia

Feste. Kämpfe.

Im März 2011 hat sich der Frauentag in Österreich zum 100. Mal gejährt. Solchen Ereignissen, die mit ziviler Courage, gewaltlosem Widerstand, partizipativer Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit assoziiert werden, gebührt ein Platz im kollektiven Gedächtnis der Republik und nun auch im Frauenmuseum Hittisau, das die Ausstellung "Feste. Kämpfe." zeigt.

Fotos, Plakate, Transparente, Filmdokumente, Abzeichen und Zeitungsberichte dokumentieren anschaulich die sehr bewegte Geschichte des Frauentags in O¨sterreich. Das Konzept ist in drei Themeninseln gegliedert: "Gleichheit" widmet sich den verschiedenen Ursprungsgeschichten des Frauentages sowie den sozialistischen Frauentagen zwischen 1911 und 1933; "Frieden" befasst sich mit der inhaltlichen Konzentration der Frauentage auf den Topos Frieden; "Ko¨rper" behandelt das Aufkommen der 2. Frauenbewegung ab den 1970er-Jahren und autonomen Frauengruppen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch zahlreiche Objekte zur Geschichte des Frauentags und der Frauenorganisationen in Vorarlberg. Darüber hinaus hat das Bregenzerwaldarchiv im Auftrag des Frauenmuseums Frauenorganisationen und Frauenpolitik im Bregenzerwald unter die Lupe genommen.

Feste. Kämpfe. ist bis 11. März 2012 zu sehen. O¨ffentliche Fu¨hrungen: 12. Februar, 17 Uhr / 8. Ma¨rz, 17 Uhr.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau
Do 15-20 Uhr, Fr 14-17 Uhr, Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Fotos: Vorarlberger Landesarchiv/Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung