"Ein Zoo ist nie fertig, alles entwickelt sich weiter", sagte Dagmar Schratter anlässlich ihres fünfjährigen Jubiläums als Direktorin des Tiergarten Schönbrunn.

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Während der Doktorarbeit hat Schratter als Tierpflegerin im Tierpark Herberstein gearbeitet, ab 1980 auch am Institut für Vergleichende Verhaltensforschung bei Otto Koenig. Sie absolvierte auch Praktika im Zoo Bremerhaven und im Zoo München. Und nach Abschluss ihres Studiums hat Schratter noch die Lehrabschlussprüfung in Tierpflege gemacht.

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Aktuelle Projekte sind zum Beispiel die Umbauarbeiten am Eisbärgehege, die erst in zwei Jahren abgeschlossen sein werden. Die beiden Bereiche - für das Männchen sowie das Weibchen samt hoffentlich vielen Jungen - werden gleich groß und technisch alle Stücke spielen. Die Besucher werden die riesigen Raubtiere durch eine Glaswand beim Tauchen unter Wasser beobachten können.

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Wegen dieses Projekts mussten die Giraffen zurückstehen, obwohl der für sie vorgesehene Umbau bereits genehmigt, aber nun nicht finanziert ist. Ihr Haus wird doppelt so groß, ebenso das Außengehege. "Ich hoffe, dass ich die Verwirklichung noch in meiner Amtszeit erleben werde - und weitere Ideen hätten wir noch viele."

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Bereits in Angriff genommen wurde der Umbau des Affenhauses, der dessen alten Zustand wiederherstellen und zum Heim mehrerer Kleinaffenarten machen wird.

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Seit Sommer 2010 teilen sich Ameisenbären, Vikunjas, Tapire, Vikunjas und Wasserschweine den Südamerika-Park. Das Freigehege misst über 3.000 Quadratmeter. Die Freianlage ist einer offenen Graslandschaft - der Pampa - nachempfunden und von Hügeln, Bächen und Teichen durchzogen.

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Für Aufregung sorgen in diesem Gehege im Sommer die Seriemas. Ab einer gewissen Temperatur fallen die Vögel um. Schon so mancher Besucher hat wegen des "Seriema-Effekts" besorgt einen Tierpfleger alarmiert.

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Am meisten Freude scheint die Zoologin jedoch an anderen Erfolgen zu haben: an der Geburt der beiden "kleinen" großen Pandabären sowie an den weltweit erstmals gelungenen Züchtungen bei den Flussschildkröten und Winkerfröschen.

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Schratter schätzt besonders den Heimtierpark, wo Interessierte Workshops besuchen, sowie das Rattenhaus, wo Phobiker ihre Abscheu vor den Nagern verlieren können.

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Auch der eher unspektakuläre Naturerlebnispfad ist ein Lieblingsprojekt Schratters, da es dadurch gelungen sei, auch der heimischen Tierwelt einen Stellenwert in Schönbrunn zu geben.

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Beim Personal habe man nach den 15 Jahren Pechlaner eine Konsolidierung angestrebt und mit Hilfe zahlreicher Berater ein Leitbild entwickelt, das von den Mitarbeitern mitgetragen wird. Einzige Einschränkung: "Die Pfleger hätten die Tiere am liebsten nur für sich, aber der Zoo ist halt für die Besucher da", schmunzelte Schratter.

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"Ich habe Schönbrunn mit einem sehr, sehr hohen Niveau übernommen und habe mich bemüht, dieses zu halten und weiter zu entwickeln", meinte die Direktorin.

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Dies scheint gelungen: 2007 und 2008 wurden neue Besucherrekorde aufgestellt, zweimal gewann der Wiener Tiergarten die Auszeichnung bester europäischer Zoo. (APA/jus, derStandard.at, 28.12.2011)

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