Der Linzer Notebook-Hersteller Gericom muss sich nach Ansicht der Aktienanalysten der Erste Bank auf rauere Marktverhältnisse einstellen: Trotz eines erwarteten Marktwachstums von 24 Prozent in Westeuropa im laufenden Jahr seien in den kommenden Monaten härterer Wettbewerb, aggressive Preispolitik und ein verstärkter Kampf um Marktanteile zu erwarten. Dieser Fokus auf Umsatzwachstum und Marktanteile sollte Druck auf die Gewinnmargen ausüben. Die Analysten sehen daher für die nächsten Monate kaum Aufwärtspotenzial für Gericom und stufen die Aktie von "Accumulate" auf "Hold" zurück.

Gefahr

Gleichzeitig sei die Gefahr angewachsen, dass die Gewinnprognosen zurecht gestutzt werden müssten. Die Erste Bank erwartet jetzt für 2003 einen Gewinn je Aktie von 1,70 Euro, der im Jahr darauf auf 1,83 Euro ansteigen sollte.

In die Mangel genommen wird Gericom am Hauptmarkt Deutschland laut Erste Bank einerseits von den wiedererstarkten Herstellern von "A-Marken" wie Toshiba, Fujitsu Siemens und Acer. Unter den "B-Marken" sehen die Analysten in dem Mitbewerber Medion, der seinen Fokus zur Zeit verstärkt auf Notebooks lege, einen ernsten Konkurrenten.

Statistik

Im ersten Quartal 2003 kam Gericom - im Vorjahresquartal noch Marktführer - laut Erhebungen der Gartner Group mit 9,7 Prozent Marktanteil auf Platz vier des deutschen Notebook-Markts. Davor lagen Toshiba (13,1 Prozent Marktanteil), Fujitsu Siemens (12,0 Prozent) und Acer (10,3 Prozent). Medion (8,8 Prozent) rangierte knapp hinter Gericom auf Platz fünf. (APA)