Silvester vorverlegt

Las FC Feministas haben beschlossen, den Silvester heuer doch mal vorzuverlegen, um den Party- und Feier-Stress am 31. nicht noch zu erhöhen. Das Frauencafé wird also am Donnerstag, 29. Dezember ab 18 Uhr eine kleine Silvester-Fete schmeissen - und freut sich auf andere Voreilige, "die das Neue Jahr genau so wenig erwarten können wie wir und mit uns gemeinsam Schokofondue verzehren, auf dass Vieles besser werde anstossen, trinken und rauchen, machen, was sie wollen, uns selbst feiern, singen, tanzen, quatschen bis die Wände wackeln und einfach da sind!"

Link: Frauencafé Wien, Lange Gasse 11, 1080 Wien. FrauenLesbenTransgenderpersonenIntersexpersonen welcome!

Foto: Frauencafé Logo

Liftstopp

Die Freie Bühne Wieden bringt Elfriede Hammerls Theaterstück "Liftstopp" wieder auf die Bühne. "Liftstopp" holt zwei Großstadt-Schicksale aus der Anonymität und zwingt sie auf engstem Raum zur Konfrontation. Unter der Regie von Kitty Kino treffen Sie (Anita Kolbert) und Er (Robert Ritter) im Lift aufeinander; drücken vergebens die Notruftaste. Sie ist die Witwe ihres "toten Ex-Mannes" und bewohnt eine der Wohnungen im 15. Stock des City-Bürogebäudes.
Er kommt ursprünglich aus einem osteuropäischen Land und war bis vor kurzem Praktikant in einer Firma auf derselben Etage.

Termine: 29., 30., 31. Dezember jeweils 19.30 Uhr

Link: Freie Bühne Wieden, Wiedner Hauptstraße 60b, 1040 Wien

Foto: Rolf Bock

Magical

Die in Wien lebende französische Choreografin Anne Juren und die New Yorker Regisseurin Annie Dorsen verzaubern in ihrem Tanzstück "Magical" ihr Publikum mit einer Mischung aus illusionären Tricks und Zitaten aus dem Kanon feministischer Performancekunst. Der konsumierende Blick auf den weiblichen Körper wird dabei ebenso befriedigt wie die kindliche Faszination für das Spektakuläre: ein Spiel mit Bildern und Zitaten aus berühmten Arbeiten der großen Künstler-Heroinen, in dem es nicht immer gelingt, einen prüfenden Abstand zu bewahren.

Schicht für Schicht wird das scheinbare Geheimnis der Frau gelüftet, bis selbst das Innerste für Überraschung sorgt. Jurens Körper wird zur Projektionsfläche sämtlicher visionärer und sexueller Fantasien darüber, was Frau alles sein kann: Hausfrau, Kämpferin, Opfer, Mutter und Maschine.

Termine am Freitag, 30. Dezember um 20 Uhr; Silvester-Special (inkl. ein Glas Sekt und Party) um 22 Uhr.

Links: Teaser "Magical"; brut Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien

Foto: Christoph Lepka

Stärke, die, weiblich

Im Eisenstädter Landhaus ist ab Freitag die Installation von Eva Brunner-Szabo "Stärke, die, weiblich" zu sehen: Es geht um eine Entdeckungsreise in die Geschichte von 90 burgenländischen Frauen. 90 Boxen / Geschenke / Pakete gilt es zu erforschen.

Mit Beiträgen in Form von Videos, Performances, Bildern und Installationen burgenländischer Künstlerinnen wie Katharina Tiwald, Ulrike Truger, Christiane Dorner, Birgit Sauer, Iris Kern-Foster, Petra Ganglbauer, Jennifer Fetz, Fria Elfen, Liz King und Ulrike Truger wird diese Ausstellung zusätzlich ausgestaltet.

Landhaus Eisenstadt, Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt. Eintritt frei.

Foto: Ausstellung STÄRKE, DIE, WEIBLICH

Edie & Thea: A Very Long Engagement

Im Dezember heißt es Zeit nehmen für den Eröffnungsfilm und Träger des Publikumspreises "Bester Dokumentarfilm" von identities 2011: "Edie & Thea: A Very Long Engagement" von Susan Muska und Gréta Ólafsdóttir. Der läuft bis 29. Dezember um 22 Uhr im Top Kino Wien.

New York 1965. Zwei Collegeabsolventinnen mit sehr unterschiedlichem jüdischen Background - Thea, aus Holland emigrierte Unternehmerstochter, und Edie, in Philadelphia aufgewachsenes Ostküstengirl, lernen einander in der halböffentlichen Lesbenszene des West Village kennen. Bei Privatpartys und in schummrigen Mafiabars traf frau sich und behielt dort zur Sicherheit gleich den Mantel an, denn Razzien gehörten zum Alltag in der Prä-Stonewall-Ära. Schon am ersten Abend wird klar: Edie und Thea verbindet etwas Außergewöhnliches, und dieses Band wird 42 Jahre nicht reißen, auch wenn die Familien der beiden davon alles andere als begeistert waren.

Links: identities; Top Kino, Rahlgasse 1 (Ecke Theobaldgasse), 1060 Wien

Foto: Filmstill Edie & Thea/identities

BlüteZeit

Diesen Titel trägt die Ausstellung der "unARTigen Bäuerinnen und Lecherinnen" im Museum Huber-Hus Lech am Arlberg. Pflanzen können heilend, giftig, duftend, übel riechend, schön, auffallend, unscheinbar, fleischfressend, zart, robust, stachelig, anspruchsvoll, dominant, stark, wuchernd, schnell/langsam wachsend, erotisch oder auch symbolträchtig sein. Die Aufzählung von Eigenschaften macht bewusst, wie vielfältig Pflanzen sind. Der Mensch nützt sie in unterschiedlicher Art und Weise, etwa für ihr/sein sinnliches Erleben, für religiöse und kultische Rituale, als Arznei-, Gewürz- und/oder Nahrungsmittel.

Für die "UnArtigen Bäuerinnen und Lecherinnen", die die Natur tagtäglich hautnah erleben, stellen Pflanzen ein naheliegendes Thema dar. Die künstlerischen Arbeiten fragen nach den Beziehungen zwischen Pflanzen und Menschen, nach Symbolik der Pflanzenwelt oder betrachten Pflanzen als Teil von Traditionen in einem anderen Blickwinkel.

Zu sehen bis 19. April 2012, Dienstag, Donnerstag und Sonntag jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr.

Link: Mehr zur BlüteZeit

Foto: Einladung Ausstellung BlüteZeit/Gemeinde Lech

Träumt?

Ein schwarzhumoriges Stück, das die Funktionsmechanismen unserer Psyche durchleuchtet und das Unterste zuoberst kehrt: In sieben verschiedenen Szenen, die scheinbar logisch zusammenhängen und eine Chronologie von Lebensläufen widerspiegeln, bricht immer wieder das Irreale als Fremdkörper in die vermeintliche Realität ein.

Die "Soldaten unterm Teppich" sind Endpunkt eines jeden Dialogs zwischen einem Mann und einer Frau, die in verschiedenen Lebenssituationen und unterschiedlichen Alterskonstellationen aufeinander treffen. Dabei sind sie MeisterInnen der Verdrängung - und sprechen lieber über die Banalitäten des Alltagslebens, anstatt sich damit zu beschäftigen, was konsequent unter den Teppich gekehrt wird.

Das Stück von March Höld unter der Regie Carina Riedls wird im Schwarzen Salon des Volkstheaters uraufgeführt. Termine: 9., 13., 21., 27., 31. Jänner jeweils 19.30 Uhr.

Link: Volkstheater, Neustiftgasse1, 1070 Wien

Foto: Marko Lipus

Käthe Leichter: aktivistisch. feministisch. intellektuell. jüdisch. sozialistisch

Cornelia Mittendorfer holt mit ihrem Kunstprojekt "Ein Le(e.h.)rstuhl für Käthe Leichter. Ein Kunstprojekt in 4 Teilen" die Sozialwissenschaftlerin und Gewerkschafterin in die Gegenwart. Die Künstlerin schafft mit ihrer Lehrstuhl-Installation einen Raum, um über Käthe Leichters Arbeit heute nachzudenken.

Aber Leichter hat nicht allein gearbeitet: Mittendorfer hat die Akteurinnen von Leichters legendärem, aber bisher noch nicht untersuchten Frauennetzwerk in einer über 5 Meter langen Arbeit aus soft materials aufgelistet. Im zur Ausstellung erscheinenden Katalog wird dieser gemeinsam mit der Historikerin Lichtenberger erarbeitete Index von 165 Frauen erstmals publiziert.

Im dritten Teil des Kunstprojektes - einer Fotoarbeit - sitzt Geraldine Forbes, amerikanische Historikerin und Käthe-Leichter-Gastprofessorin 2011 in Wien, an diesem Lehrstuhl-Objekt und liest in den Untersuchungen über Frauenarbeit, mit denen der Tisch überzogen ist.

Die Ausstellung ist bis 20. Jänner, Montag bis Freitag 10.00-19.30 Uhr, zu sehen.

Ort: Bibliothek der Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Foto: Cornelia Mittendorfer

Venus Was Her Name

Die amerikanische Ku¨nstlerin Kate Just entwickelt Collagen und gestrickte Objekte, die sie zu Rauminstallationen erweitert. Zentrale Fragestellung ist hierbei die weibliche Identita¨t im Erfahrungsraum zwischen Natur und Gesellschaft. In ihren Arbeiten zitiert sie historische Frauenbilder und recherchiert deren kulturelle Identita¨t.

Den feministischen Kontext ihrer Arbeiten leitet Kate Just ebenfalls aus historischen Begebenheiten ab, die in diesem Fall eng mit der Region Wachau verbunden sind. Für die Ausstellung "Venus Was Her Name" in der Factory der Kunsthalle Krems widmet sich die Ku¨nstlerin der Venus von Willendorf, einer Venusfigurine aus der ju¨ngeren Altsteinzeit, die mit ihrem Entstehungsjahr 25.000 Jahre vor Christus zu den a¨ltesten Zeugnissen der Frauendarstellung geho¨rt.

Zu sehen bis 4. Ma¨rz 2012.

Link: Factory der Kunsthalle Krems, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems. O¨ffnungszeiten ta¨glich 10-18 Uhr (ab 7.11. ta¨glich 10-17 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Foto: Kunsthalle Krems/Kate Just, In my skin (Detail), 2011. Courtesy the artist and Daine Singer Gallery Melbourne, Australia

Feste. Kämpfe.

Im März 2011 hat sich der Frauentag in Österreich zum 100. Mal gejährt. Solchen Ereignissen, die mit ziviler Courage, gewaltlosem Widerstand, partizipativer Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit assoziiert werden, gebührt ein Platz im kollektiven Gedächtnis der Republik und nun auch im Frauenmuseum Hittisau, das die Ausstellung "Feste. Kämpfe." zeigt.

Fotos, Plakate, Transparente, Filmdokumente, Abzeichen und Zeitungsberichte dokumentieren anschaulich die sehr bewegte Geschichte des Frauentags in O¨sterreich. Das Konzept ist in drei Themeninseln gegliedert: "Gleichheit" widmet sich den verschiedenen Ursprungsgeschichten des Frauentages sowie den sozialistischen Frauentagen zwischen 1911 und 1933; "Frieden" befasst sich mit der inhaltlichen Konzentration der Frauentage auf den Topos Frieden; "Ko¨rper" behandelt das Aufkommen der 2. Frauenbewegung ab den 1970er-Jahren und autonomen Frauengruppen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch zahlreiche Objekte zur Geschichte des Frauentags und der Frauenorganisationen in Vorarlberg. Darüber hinaus hat das Bregenzerwaldarchiv im Auftrag des Frauenmuseums Frauenorganisationen und Frauenpolitik im Bregenzerwald unter die Lupe genommen.

Feste. Kämpfe. ist bis 11. März 2012 zu sehen. O¨ffentliche Fu¨hrungen: 12. Februar, 17 Uhr / 8. Ma¨rz, 17 Uhr.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau
Do 15-20 Uhr, Fr 14-17 Uhr, Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Fotos: Vorarlberger Landesarchiv/Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung