Ein Rechner im Miniaturformat: Die CuBox.

Foto: Solid Run

Es ist ein System, dass selbst in Minimundus noch nicht zur Großrechenanlage taugen würde: Der israelische Hersteller Solid Run zeigt in Form der CuBox was sich mit hochintegrierten Bauteilen mittlerweile alles machen lässt. In einen Quader mit den Abmaßen von gerade einmal 55x55x42mm hat man einen voll funktionstüchtigen Computer gepackt.

SoC

Als zentraler Bestandteil kommt hier ein Marvell 88AP510 System-on-a-Chip-(SoC) zum Einsatz, auf dem unter anderem ein mit 800 MHz getakteter ARM-Kern zu finden ist. Diesem stehen 1 GByte an DDR3-Speicher zur Verfügung, der Stromverbrauch soll unter Last bei 3 Watt, im Standby bei 1 Watt liegen. Dank Hardwarebeschleunigung kann die Cubox Filmmaterial mit 1080p ruckelfrei wiedergeben, dies soll mit praktisch allen gängigen Codecs funktionieren.

Hardware

Trotz der schlanken Abmaße hat man eine Reihe von externen Anschlüssen untergebracht, etwa einen Gigabit-Ethernet-Port,  2-USB-2.0-Anschlüsse, eine eSATA-Verbindung und einen MicroSD-Slot, der auch für die Abspeicherung des Betriebssystems genutzt wird. Dazu kommen ein SPDIF-Audio-Ausgang sowie ein Mikro-USB-Port für etwaige Debugging-Aufgaben.

Entwicklung

Der Hersteller versteht die CuBox als Entwicklungsplattform auf deren Basis etwa Medienzentralen oder Thin-Clients entwickelt werden könnten. Dazu passend liefert man ein vollständig als Open Source freigebenes Software-Development-Kit (SDK), das unter anderem Android 2.2 und den Linux Kernel 2.6 beinhaltet. Zudem liefert man zu Demonstrationszwecken das freie Medien-Center XBMC und die Linux-Distributionen Ubuntu und Debian mit. Den Preis einer solchen CuBox gibt man mit 99 Euro (plus Lieferkosten) an, leider ist die erste Charge aber bereits ausverkauft, hier sollen in Kürze weitere Informationen folgen. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 19.12.11)