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Christopher Hitchens starb mit 62 Jahren an einer Lungenentzündung.

Foto: REUTERS/Shannon Stapleton

Houston - Der britische Autor und Journalist Christopher Hitchens ist am Donnerstag im Alter von 62 Jahren in Houston gestorben. Todesursache sei eine Lungenentzündung, berichtete das Magazin "Vanity Fair". Hitchens litt demnach an Speiseröhrenkrebs.

Der bekennende Atheist hat für viel Aufsehen gesorgt. So ließ er gemeinsam mit dem Evolutionsbiologen Richard Dawkins prüfen, ob Papst Benedikt XVI. wegen des Missbrauchsskandals in der britischen katholischen Kirche verhaftet werden könne.

Vorwürfe gegen Mutter Teresa

1994 erhob er schwere Vorwürfe gegen die Mutter Teresa. Die Friedensnobelpreisträgerin und katholische Ordensschwester, die sich in den Häusern ihres Ordens "Missionarinnen der Liebe" vor allem in Kalkutta um Kranke und Sterbende kümmerte, sei eine "Demagogin, eine Feindin der Aufklärung und eine Dienerin weltlicher Mächte", meinte Hitchens. Er warf ihr Missionierungsbestreben und eine Verherrlichung des Leids vor. "Der Teresa-Kult ist ein missionarischer multi-nationaler Konzern." Mutter Teresa habe laut ihm den Einsatz von Schmerzmitteln untersagt, weil sie gemeint habe, die Patienten seien umso näher bei Gott, je mehr sie leiden.

"Vanity Fair", für das Hitchens Kolumnen schrieb, nannte den Journalisten einen unvergleichbaren Kritiker, herausragenden Rhetoriker, scharfen Geist und furchtlosen Bon Vivant (Genießer). (APA/Reuters)