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Facebook schaltet neue Timeline frei - auch für heimische User. Gespaltenes Echo über die neue Timeline auf Facebook.

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Facebook hat ohne große Ankündigung mit der Einführung der Timeline begonnen, die alle Aktivitäten der Nutzer neu darstellt. Diese Ansicht ermöglicht es den weltweit mehr als 800 Millionen Mitgliedern, ihre Aktivitäten im Online-Netzwerk in einem Magazin-Stil zu präsentieren. Das können Fotos sein oder die Orte, an denen sich sich oft aufhalten. Auch Kochbücher und Jogging-Tagebücher, die externe Firmen auf Facebook anbieten, lassen sich integrieren. "So erzählt man die ganze Geschichte seines Lebens auf einer einzigen Seite", sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Spiegel Online bezeichnete die Funktion als "Lebensarchiv". Die Funktion war bereits im September angekündigt worden.

"Hol dir die Chronik"

Unter https://www.facebook.com/about/timeline können NutzerInnen über einen Klick auf "Hol dir die Chronik" die neue Profilseite aktivieren. Nach dem Klick startet eine siebentägige Vorschauphase, in der man die Inhalte anpassen kann. Entdecken lässt sich das neue Layout bereits, erst am 22. Dezember wird die Chronik offiziell veröffentlicht. 

Einfacher Navigieren

Über die Zeitleiste rechts oben ist das Navigieren zu älteren Beiträgen wesentlich einfacher, bisher verschwanden längere zurückliegende Postings von der Wall. Die Zeit des unendlichen Scrollens sollte somit vorbei sein. Es geht quasi nichts verloren, das Leben kann bis zur Geburt zurückgeführt werden. 

Reibungslos Teilen

Neu ist auch das Feature Frictionless Sharing (reibungsloses Teilen), wobei Partnerwebseiten die Aktivitäten der Mitglieder - ohne deren Likes oder Shares - veröffentlichen. Was man sich also andernorts gerade anhört oder durchliest, wird automatisch gepostet. Verständlich, dass die Meinungen darüber auseinander gehen. 

Privatsphäre

Seit der ersten Präsentation der Timeline im September beklagen Kritiker, dass Facebook noch weiter in die Privatsphäre der NutzerInnen eindringt und der Zugang zu Informationen noch leichter wird. Aber auch positive Reaktionen sind zu beobachten. Auf der Entwicklerplattform haben sich über eine Million NutzerInnen für eine vorzeitige Freischaltung der Timeline registriert.

Geteiltes Echo

Die Chronik-Ansicht stieß bei der ersten Präsentation auf ein geteiltes Echo. "So erzählt man die ganze Geschichte seines Lebens auf einer einzigen Seite", warb Facebook-Chef Mark Zuckerberg damals. Einige Beobachter befürchteten angesichts der großen Datenfülle allerdings mögliche Nachteile beim Schutz der Privatsphäre. Das Unternehmen betont, dass Nutzer die volle Kontrolle über alle Mitteilungen behalten. (APA/red)