Luxemburg/Brüssel - Eine Neuordnung im Transatlantikverkehr wird nun möglich: Die EU-Kommission kann die Luftfahrtabkommen der EU-Staaten mit den USA neu verhandeln. Am Donnerstag erteilten die Verkehrsminister der Union in Luxemburg ein entsprechendes Mandat. Nach dem gefundenen Kompromiss bleiben die bestehenden bilateralen Abkommen - wie auch das zwischen Wien und Washington - zunächst in Kraft.Ziel der EU-Kommission ist aber, am Ende alle Einzelverträge durch einen "Offenen Luftraum" zwischen den USA und der EU zu ersetzen. Daher wird über Routen, Kapazitäten, Flugfrequenzen, Tarife, Sicherheit und auch über Wettbewerbskontrolle verhandelt werden. Wettbewerb war auch der Grund, warum Brüssel auf das Mandat drängte: Bisher dürfen EU-Airlines nur aus ihrem Heimatland über den Atlantik starten - was gegen die Prinzipien des Binnenmarkts verstößt. (DER STANDARD, Printausgabe, 6.6.2003, jwo)