Von der Ausgangsposition, der Schnittmenge von US-Hardcore und Metal, hat sich Fetish 69 verabschiedet: Das neue Album Atomized erscheint eher als Fortsetzung des Düsterpop-Seitenprojekts Toxic Lounge, mit dem Frontmann Christian Fuchs vor einigen Jahren aufhorchen ließ.

Auf Atomized wird mit gepresster Stimme gesungen und zu latent zum Ausbruch neigenden (diesen Drang allerdings unterdrückenden) Stimmungen gearbeitet: Getriebene Elektronik klingt immer noch nach der alten Fetish-69-Faszination an den menschlichen Abgründen. Überragend: die Coverversion von We Are All Prostitutes von The Pop Group am Ende des Albums. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 6.6.2003)