Der Schlüssel zu diesen neuen Erkenntnissen liegt im Zerfall des radioaktiven Isotops Hafnium-182 zu Wolfram-182 in Meteoriten. Das schreibt der Geowissenschafter Stein Jacobsen von der Harvard-Universität in Cambridge (USA) im US-Wissenschaftsmagazin "Science" (Bd. 300).
Datierungsmethode
Der Hafnium-Zerfall mit einer Halbwertszeit von rund neun Millionen Jahren gilt als zuverlässige Datierungsmethode für die Frühphase des Sonnensystems. Nach rund 50 Millionen Jahren ist diese "Uhr" jedoch stehen geblieben, da praktisch alles Hafnium-182 zerfallen war, wie Jacobsen erläutert. Spätere Ereignisse lassen sich damit nicht mehr datieren.
Mit neuen Analysemethoden haben verschiedene Forschergruppen Meteoriten auf ihren Wolfram-Gehalt untersucht, die Jacobsen zufolge bei derselben katastrophalen Kollision entstanden, bei der auch der Mond aus der jungen Erde herausgeschlagen worden sein soll. Die Analysen ergaben einen leicht von den heutigen irdischen Werten abweichenden Wolfram-Mix in den Meteoriten.
Argumentation