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Wien - Michael Spindelegger in Führung, klar vor Werner Faymann (SPÖ) und weit vor Heinz-Christian Strache (FPÖ), der unter ferner liefen auf Rang zwölf rangiert. Aber nur in den Statistiken von Mediawatch, welcher Politiker wie lange in den ORF-Nachrichten zu Wort kam.

In der Auswertung der APA-Tochter für November schafft der ÖVP-Chef, Vizekanzler und Außenminister mit Aussagen zur Schuldenbremse und mit seinem Besuch im Irak alleine in den wichtigsten ORF-Nachrichten um 19.30 Uhr 183 Sekunden. Die Studiogespräche in der ZiB 2 bescherten Spindelegger noch einmal 584 Sekunden.

Wie in krisenhaften Zeiten nicht ganz unüblich, dominieren die Regierungssparten die Fernsehnachrichten. Nur die Grünen konnten sich im November noch vor dem Millionenpublikum der Zeit im Bild um 19.30 Uhr und in der ZiB 2 bemerkbar machen, mit Parteichefin Eva Glawischnig in der Pressestunde, zum Bildungsvolksbegehren und dem Zeitplan für den Untersuchungsausschuss.

Aus den freiheitlichen Lagern tönte es in den ORF-Nachrichten um 19.30 und 22 Uhr eher verhalten. Aus der ZiB 24 leuchtet deutlich Orange. Justizsprecher Ewald Stadler besserte zur Geisterstunde mit einem Studiogespräch zur Causa Kampusch die BZÖ-Statistik auf. Die Farbe sticht in einer sonst tiefschwarzen Mitternachts-ZiB hervor, in der etwa Landeshauptmannvize Hermann Schützenhöfer den steirischen Zugang zur Schuldenbremse und Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer das Gegenteil davon darstellten, auch Parteichef Spindelegger kam hier nochmals zu Wort. (red/DER STANDARD; Printausgabe, 12.12.2011)