Nahost
Arafat zweifelt an Sharons Bereitschaft zum Siedlungsabbau
"Entfernung eines Wohnwagens" sei nicht ausreichend
Ramallah - Der palästinensische Präsident Yasser Arafat
zweifelt an der Bereitschaft des israelischen Regierungschefs Ariel
Sharon, Siedlungen in den besetzten Gebieten abzubauen. "Wenn Sharon
einen Wohnwagen entfernen lässt und dann behauptet, er hätte eine
Kolonie aufgelöst, was soll das heißen?", sagte Arafat am Donnerstag
in Ramallah nach einer Zusammenkunft mit Vertretern des
UNO-Kinderhilfswerks UNICEF. Sharon hatte am Vortag auf dem
Nahost-Gipfel von Akaba die sofortige Beseitigung nicht genehmigter
Siedler-Vorposten und Kleinsiedlungen angekündigt, wie es der
Friedens-Fahrplan des Nahost-"Quartetts" (USA, EU, UNO, Russland)
vorschreibt. Was Sharon tatsächlich angeboten habe, sei nicht "greifbar", sagte
Arafat, der zuvor nach Angaben seines Sonderberaters Nabil Abu
Rudeina seinen Dank und seine Anerkennung für das persönliche
Engagement von US-Präsident George W. Bush zur Verwirklichung des
Friedens-Fahrplans ausgedrückt hatte. (APA/AFP)