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Kabeljau ist massiv gefährdet.

Foto: apa/dean

Der WWF präsentiert die neue Ausgabe seines Einkaufsratgebers für Fisch und Meeresfrüchte. 58 handelsübliche Arten, die nicht aus zertifizierter Quelle erhältlich sind, wurden nach ökologischen Kriterien wie Bestandsentwicklung und Fangmethoden bewertet. Eine Orientierungshilfe beim Einkauf bieten das MSC-Siegel bei Meeresfischen aus Wildfang sowie das Biosiegel bei Zuchtfisch."Die Situation insgesamt ähnelt dem Vorjahr. Für Sorgenkinder wie Nordseekabeljau gibt es keine Entwarnung" erklärt Georg Scattolin, Meeresexperte des WWF.

Wenn es Veränderungen in der Bewertung gäbe, dann gehe der Trend meist nach unten. In Europa gelten bereits drei von vier kommerziell genutzten Fischbeständen als überfischt. Als gute Wahl gelten u.a.  Dorsch und Hering aus der östlichen Ostsee, Sprotten aus Nord- und Ostsee sowie Lachs aus dem Ost-Pazifik. Verzichten sollte man auf Jakobsmuscheln, Rotbarsche oder auch Goldbrassen, generell ist die Liste der Fische mit der Überschrift "Gute Wahl" mit zehn Empfohlenen sehr kurz, während die rot gekennzeichnete "Lieber nicht!"- Liste 32 Fisch- und Meeresfrüchtearten umfasst.

Der kleine Ratgeber im Taschenformat funktioniert nach dem Ampelsystem und kann daher im Restaurant und Supermarkt einfach mitgenommen werden. Generell sei das Bewusstsein bei Konsumenten und auch in der Gastronomie stark gestiegen, es gäbe jedoch noch viel zu tun, so Scattolin.

Wer Fisch-Infos beim Einkaufen lieber abrufen will, dem sei die Iphone-App von Greenpeace Schweiz empfohlen, die kostenlos im Appstore erhältlich ist, der WWF Deutschland bietet für Android und Iphone ebenfalls einen kostenlosen Fischratgeber als App an. (red, derStandard.at, 5.12.2011)