Die neue GNOME-Shell-Erweiterungsseite macht die Installation entsprechender Modifikationen äußerst einfach.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Vor der lokalen Einrichtung und Aktivierung gibt es eine Sicherheitsabfrage, sonst läuft alles automatisch ab.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Dass das Erweiterungssystem der GNOME Shell recht mächtige - und einfach zu nutzende - Möglichkeiten zur Modifikation der GNOME3-Oberfläche bietet, dürfte spätestens seit der Vorstellung von Linux Mint 12 bekannt sein. Nutzt die aktuelle Version der Distribution diese Funktionalität doch, um einen GNOME2-ähnlichen Desktopaufbau zu erhalten.

Erweiterungsseite

Nun folgt der nächste Schritt: Das GNOME-Projekt hat eine eigene Erweiterungsseite gestartet, die ähnlich zu Mozillas-Add-Ons-Page eine Installation und Verwaltung der Add-Ons direkt aus dem Browser heraus erlaubt. Dabei nutzt man ein Browser-Plugin, das bereits seit der Version 3.2 von GNOME fix mit dem Desktop ausgeliefert wird.

Alpha

Auch wenn die Seite bewusst noch als Alpha bezeichnet wird, der Workflow ist schon mal denkbar einfach: Über einen Schalter auf der Detailseite einer Erweiterung kann diese installiert werden, nach einer kurzen Sicherheitsabfrage wird sie gleich umgehend eingerichtet und aktiviert. Zudem gibt es eine Übersicht aller installierten Erweiterungen, und natürlich die Möglichkeit diese zu entfernen (so sie denn über die Seite installiert wurden). Das Ganze funktioniert dank dem erwähnten Plugin mit allen gängigen Browsern zusammen, also etwa Firefox, Chrome oder auch dem GNOME-eigenen Epiphany.

Auswahl

Das konkrete Angebot der Seite ist derzeit noch recht überschaubar, darunter finden sich beispielsweise Modifikationen, um die Desktop-Uhr nach rechts zu rücken, Schnellstarter im Panel zu erlauben, oder gleich ein zweites Panel hinzuzufügen. Wer will kann hier aber auch eigene Erweiterungen hochladen und so anderen zur Verfügung stellen, entwickelt werden diese übrigens üblicherweise mithilfe von CSS und Javascript, was die Einstiegshürde möglichst niedrig halten soll.

"Every Detail Matters"

Parallel dazu hat das GNOME-Projekt eine neue Kampagne gestartet: Im Rahmen von "Jedes Detail zählt" versucht man die Community zur Aufspürung und Behebung kleinerer Usability-Probleme zu motivieren, ähnlich wie es - unter anderem - Ubuntu bereits mit den "100 Paper Cuts" vorgemacht hat. In der ersten Runde nimmt man sich dabei die GNOME Shell und deren Activities-Overview vor, dabei hat man bislang 35 konkrete, kleine Nervigkeiten identifiziert, die bis zum Abschluss des aktuellen Entwicklungszyklus beseitigt werden sollen. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 02.12.11)