Baakuba - Bei mehreren Anschlägen im Irak sind nach Informationen von Armee und Rettungskräften mindestens 18 Menschen getötet und rund 30 weitere verletzt worden. Eine Autobombe tötete demnach am Donnerstag in der Provinz Dijala nordöstlich von Bagdad zehn Menschen, acht weitere Menschen wurden von Bewaffneten getötet. Die Anschläge richteten sich offenbar gegen Mitglieder einer Einheit für den Kampf gegen das Terrornetzwerk Al-Kaida.

Das mit Sprengstoff präparierte Auto explodierte in der Nähe eines Marktes in dem Ort Chalis, wie ein Oberst der irakischen Armee sagte. In dem Ort Jil al-Said griff zudem eine Gruppe Bewaffneter vor dem Morgengrauen drei Häuser von Mitgliedern der gegen die Organisation Al-Kaida kämpfenden Sahwa-Miliz an.

Bei zwei weiteren Bombenexplosionen wurden zudem insgesamt neun Menschen verletzt. In der Hauptstadt Bagdad detonierte ein am Straßenrand versteckter Sprengsatz. Dabei wurden nach Angaben des irakischen Innenministeriums fünf Menschen verletzt. Bei einer Explosion in Taji, rund 25 Kilometer nördlich von Bagdad, gab es vier Verletzte, darunter zwei Polizisten.

Erst am Montag waren bei einem Autobombenattentat auf ein Gefängnis in Taji elf Polizisten, Wachleute und andere Mitarbeiter der Haftanstalt getötet worden. Am Samstag starben bei zwei Selbstmordanschlägen in Bagdad und in der Stadt Abu Ghraib 16 Menschen. Zwar ist die Gewalt im Irak in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, dennoch kommt es immer wieder zu Anschlägen; laut irakischen Statistiken wurden allein im Oktober knapp 260 Menschen getötet.

Vor dem für das Jahresende geplanten Abzug der letzten US-Soldaten aus dem Irak traf US-Vize-Präsident Joe Biden mit der irakischen Führung zusammen. Biden warb für die Fortsetzung einer "starken Partnerschaft in Sicherheitsfragen" und kündigte eine "neue Phase" der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern an. Derzeit befinden sich noch rund 13.800 Angehörige der US-Armee im Irak. (APA)