Nach einem Bericht der "Wiener Zeitung" vom Donnerstag, sind die Begünstigten der "Periodika"-Stiftung nach Angaben aus Stiftungskreisen die St. Anna Kinderkrebsforschung und die Opferschutz-Organisation "Weisser Ring".  Im Falle eines Verkaufs von "Heute" würde der Erlös demnach diesen beiden Organisationen zufallen. Dem Vernehmen nach schüttet die Stiftung keine jährlichen Mittel an die Begünstigten aus, vielmehr hat "Heute" den Auftrag, diese beiden Organisationen medial zu unterstützen. Dass die Stiftung von "Heute" karitative Organisationen und Institutionen begünstigt, war vom Start weg klar. DER STANDARD berichtete bereits 2004 von begünstigten Organisationen wie "Rettet den Stephansdom" und "Weißer Ring". Der Stifter der "Periodika" ist Heinz Gehl, ehemaliger Bank Austria-Vorstand.

Neben der Periodika-Stiftung ist auch die Fidelis Medien GmbH an "Heute" beteiligt. Sie gehört zu 49 Prozent der Stiftung und zu 51 Prozent dem SPÖ-nahen Wirtschaftstreuhänder Günther Havranek. Laut "Wiener Zeitung" dürfte sich dahinter ebenfalls eine Stiftung befinden, die wohltätigen Zwecken zugutekommt, wenn sie aufgelöst wird. Havranek stritt gegenüber der Zeitung erneut jegliche Querverbindungen zu SPÖ oder "Krone" ab: "Ich halte die Anteile weder treuhändig für Herrn (Bundeskanzler Werner, Anm.) Faymann, noch für die SPÖ, noch für die Dichands, noch für Herrn Gehl."

Gehl selbst betonte in dem Bericht, er habe Hans Dichand "nur ein einziges Mal gesehen, im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit in der Bank Austria. Sonst gibt es da nichts." Die Gewinne von "Heute" verbleiben laut "Wiener Zeitung" in der Stiftung - außer es gebe einen vereinbarten Fruchtgenuss für Dritte. (APA/red)