Seoul - In Südkorea sind sechs Mitarbeiter von Krematorien festgenommen worden, die das Zahngold von verbrannten Leichen an sich genommen und verkauft haben sollen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, verdiente ein Angestellter eines Krematoriums in der Hauptstadt Seoul mit dem Verkauf von Goldzähnen aus der Asche von Verstorbenen rund 20 Millionen Won (knapp 13.200 Euro). Die fünf weiteren Verdächtigen hätten auf diese Art insgesamt 14 Millionen Won eingenommen. Das Gold sei eingeschmolzen und zu Schmuck oder erneut zu Zahnersatz weiterverarbeitet worden.

Es gebe keine eindeutige Regelung dafür, was mit dem Zahngold von verbrannten Leichen passieren solle, sagte der Polizist Kang Youn Seok der Nachrichtenagentur Yonhap. Aber es unerlaubt zu entwenden, sei eine Straftat. Nach offiziellen Angaben entschieden sich im vergangenen Jahr 67,5 Prozent der Südkoreaner für eine Einäscherung anstelle einer klassischen Beerdigung. (APA)