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Aufmerksam beobachtet wird das Spiel von Karl Daxbacher.

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Nichts anhaben kann die Kälte den Metalist-Fans.

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Abhaken, in die Zukunft blicken müssen die Spieler.

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Charkiw - Noch ist Wien-Favoriten in der Gruppenphase nicht verloren, die Ausgangslage wurde mit der 1:4-Auswärtsniederlage bei Metalist Charkiw am Donnerstag aber gewiss nicht besser. Will die Austria in das Sechzehntelfinale der Europa League aufsteigen muss sie am 15. Dezember ihr Heimspiel gegen Malmö FF gewinnen und gleichzeitig auf eine Heimniederlage Alkmaars gegen Metalist Charkiw hoffen. Wohlwissend dass der ukrainische Spitzenklub mit vier Siegen in fünf Spielen bereits als Gruppensieger feststeht. Ebenso ist Malmö am letzten Platz einzementiert.

Violetter Realismus

Der violette Weltschmerz hielt sich nach der deutlichen Niederlage in der Ukraine in Grenzen. Was sich bereits in Wien abzeichnete, fand in Charkiw seine Fortsetzung: der Gegner ist in jeder Hinsicht um eine Klasse stärker und nur an einem perfekten Tag zu schlagen. "Man muss die Überlegenheit von Charkiw anerkennen. Da bin ich Realist", meinte Coach Karl Daxbacher. "Wir sind von der Qualität her zu weit entfernt", sprach  Peter Hlinka, der den verletzten Manuel Ortlechner in der Innenverteidigung vertrat und am Gegentor zum 1:2 mit einem groben Schnitzer ("Da war auch Pech dabei, aber so ist eben Fußball") maßgeblich beteiligt war.

In Konter gelaufen

Die ohnehin rar gesäten Bemühungen der Austria, in die Offensive zu gehen, endeten mehrheitlich mit gefährlichen Kontern der südamerikanischen Ukrainer. "Wir hätten uns nicht so auskontern lassen dürfen", befand Daxbacher und meinte weiters: "Wir haben mit Abspielfehlern Möglichkeiten eröffnet." Dennoch habe er zur Halbzeit noch das Gefühl gehabt, ein Punkt sei in Reichweite. Mit dem Gegentreffer zum 1:3, Papa Gueye traf wie in Wien nach Corner per Kopf, war der Kuchen jedoch gegessen. "Mit der Standardsituation ist auch der Glauben in der Mannschaft gestorben", erkannte Daxbacher und ortete in seiner Mannschaft mangelnde Lernfähigkeit: "Immer wieder kassiert man ähnliche Tore."

Auch letztes Spiel hat seinen Reiz

Aber nicht nur dem Austria-Trainer fiel auf, dass Metalist auch körperlich die bessere Mannschaft ist: enge Räume, agressives Forechecking, immer hart am Mann. So präsentierte sich einmal mehr der überlegene Tabellenführer (Torverhältnis 14:5!) der Gruppe G. Dass die theoretische Chance noch lebt, fand Daxbacher aber dennoch wichtig: "Somit ist das letzte Spiel auch für Fans und Zuschauer nicht reizlos. Wenn Metalist so spielt wie heute - und auswärts sind die Ukrainer noch stärker -, dann machen wir uns da schon noch Hoffnungen" (APA/red)