Wien - Die Wettbewerbsbehörde schweigt weiter, wer die Anzeige gegen Heute und seine Eigentumsverhältnisse bei ihr deponierte. Nach STANDARD-Recherchen hat die Wiener Anwaltskanzlei Schmidt-Gentner Resch den Verdacht auf wettbewerbsrechtlich relevante Verflechtungen etwa mit der Krone bei der Behörde deponiert, ohne den Namen des Auftraggebers zu nennen. Peter Resch wollte zu Anzeige und Mandanten "nichts sagen", auch nicht, ob er sie der Behörde geschickt hat.

Die Geheimhaltung nährt Spekulationen über die Auftraggeber. Der deutsche Medienkonzern WAZ, 50-Prozent-Eigentümer der Krone und seit Jahren im Clinch mit den Partnern, Familie Dichand, kündigte etwa im Sommer an, er wolle die Eigentümerschaft bei Heute hinterfragen. Herausgeberin und Managerin von Heute ist Eva Dichand, die Frau des Krone-Chefredakteurs und -Eigentümervertreters Christoph Dichand. Die WAZ wollte das Thema vor das Schiedsgericht bringen, das die Krone-Partner zur Klärung mehrerer Konflikte angerufen haben. (fid, DER STANDARD; Printausgabe, 1.12.2011)