Der Onlinespiele-Anbieter Zynga, der unter anderem das populäre Facebook-Game "Farmville" betreibt, könnte noch vor Jahresende seinen Börsengang über die Bühne bringen. Zynga wolle kommende Woche die sogenannte Roadshow starten, mit der bei Investoren für die Aktien geworben wird, berichteten unter anderem die "New York Times" und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zum Mittwoch.

Milliarde Dollar

Damit würde demnächst auch bekannt, wie viel Geld Zynga mit dem Gang an die Börse einstreichen will. Bei der Ankündigung im Sommer ging es um eine Milliarde Dollar (750 Mio. Euro), den Firmenwert wollte Zynga laut damaligen Medienberichten bei 15 bis 20 Mrd. Dollar ansetzen.

Spiele wie "Farmville", "Cityville" oder "Mafia Wars" bringen Zynga unter anderem dank Facebook als Plattform eine riesige Kundschaft von mehr als 220 Mio. Teilnehmern pro Monat. In den ersten neun Monaten 2011 verdiente die Firma aus San Francisco rund 30 Mio. Dollar bei Umsätzen von rund 830 Mio. Dollar. Das Geld kommt vor allem aus dem Verkauf virtueller Güter in den Spielen - etwa Traktoren für "Farmville"-Äcker.

Kurs

Der "New York Times" zufolge ist Zynga auf Kurs für einen Börsengang Mitte Dezember. Es wäre auch ein Test für den im kommenden Jahr erwarteten Mega-Börsengang von Facebook. Das weltgrößte Online-Netzwerk mit seinen mehr als 800 Mio. Mitgliedern erwägt nach Informationen des "Wall Street Journal" einen Börsengang im zweiten Quartal 2012. In diesem Jahr hatten Anleger mit Aktienplatzierungen von Internet-Unternehmen bisher wenig Freude: Die Kurse gingen zwar zunächst steil nach oben, fielen dann jedoch in vielen Fällen sogar unter den Ausgabepreis. (APA)