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Lindsey Vonn fährt ihren privaten Problemen davon.

Foto: REUTERS/Mike Blake

Lake Louise - Kurios verlaufen ist der erste Auftritt von Lindsey Vonn nach ihrer Scheidungs-Bekanntgabe. Im ersten Abfahrtstraining in Lake Louise fuhr die 27-jährige US-Olympiasiegerin überlegen "Bestzeit" heraus, ließ dabei aber gleich mehrere Tore aus.

Wie angekündigt gab sich Vonn zwei Tage nach ihrem Scheidungs-Outing in Kanada sehr bedeckt. Nachdem sie sich über Facebook und Twitter bei ihren Fans für "die netten Worte und die Unterstützung" bedankt hatte, sprach sie im Zielraum der Weltcup-Abfahrt selbst über sportlichen Dinge nur ganz wenig.

Immerhin werden nun täglich mehr Details über den Hintergrund der bevorstehenden Scheidung von ihrem Ehemann und Betreuer Thomas bekannt. Dieser hat mittlerweile bestätigt, dass er selbst die Scheidung eingereicht hat.

Jetzt gehe es um viel Geld, hieß es in diversen US-Medien. In den USA steht dem Mann die Hälfte des in der gemeinsamen Ehe erworbenen Vermögens zu und dies dürfte im Fall der dreifachen Weltcupsiegerin und Multimillionärin beträchtlich sein.

In letzter Zeit soll es in der kriselnden Beziehung auch grenzwertige Fälle punkto Materialeinstellung durch Thomas Vonn gegeben haben. Vonn, die als Elfjährige von Minnesota nach Vail gezogen ist und sich vor Jahren von ihrem ehrgeizigen Vater Alan Kildow losgesagt hat, hatte den US-Exrennläufer im September 2007 geheiratet.

Rennfahren könnte nun die beste Therapie für Lindsey Vonn sein. In Lake Louise hat sie eine einmalige Bilanz vorzuweisen. Bei bisher 26 Starts hat sie 14 Podiumsplätze geholt, acht davon als Siege.

"Ich liebe Lake Louise", sagte die Rennfahrerin gegenüber der offiziellen Weltverbands-Website www.fisalpine.com. "Ich kenne die Strecke so gut, dass ich sie nicht einmal richtig besichtigen muss. Ich weiß, wo es lang geht", erklärte dort die erfolgreichste amerikanische Skirennfahrerin aller Zeiten. 

Görgl ziemlich schnell

Weltmeisterin Elisabeth Görgl hat sich in starker Verfassung präsentiert. Die RTL-Zweite von Aspen erzielte 0,04 Sekunden hinter der dortigen Gewinnerin Viktoria Rebensburg (GER/1:56,46) die zweitbeste reguläre Zeit.

"Die Strecke ist noch relativ weich", erklärte Görgl, "aber das wird sich in den nächsten Tagen sicher noch ändern. Die Fahrt war okay, nach längerer Zeit ohne Abfahrtstraining geht es darum, wieder ein gutes Gefühl aufzubauen." Die Monegassin Alexandra Coletti blieb mit Nummer 51 nur 0,09 Sekunden hinter Görgl und war damit auch etwas schneller als Anna Fenninger, die regulär Fünfte war und auf eine härtere Piste im Rennen hofft.

Andrea Fischbacher lag als 13. gut sechs Zehntelsekunden hinter Görgl. Die Super-G-Olympiasiegerin spürt noch die Nachwirkungen von Aspen. "Im ersten Durchgang hat's mich hinten reingedrückt, seither ist mein Knie etwas beleidigt und im zweiten hab' ich mir die Hand angeschlagen", sagte die Salzburgerin. "Ich hoffe, dass sich das bis zum Wochenende beruhigt."

Die jungen ÖSV-Läuferinnen Michaela Rainer (52.), Tamara Tippler (55.) und Cornelia Hütter (59.) rangierten am Ende des Feldes. Eine von ihnen darf nach Trainerentscheid am Freitag (20.30 MEZ) die Abfahrt bestreiten. (APA)