Zum bereits sechsten Mal fand heuer die "Concrete Student Trophy" statt, ein vorwiegend von der Zementindustrie gesponsterter Architekturwettbewerb für Studierende. Gefordert war diesmal die Planung einer schwimmenden, barrierefreien Wegeverbindung über die Neue Donau, konkret zwischen der Brigittenauer Bucht und der Donauinsel. Eine "attraktive, schwimmende und multifunktionale Brücke aus Beton mit integrierter Gastronomie als Verbindungsglied" sollte es werden.
Insgesamt wurden Preisgelder von 13.000 Euro vergeben, das Projekt "Dreieck zum Quadrat" (Bild) von Martin Zimmermann, Reinhard Löcker, Mario Benkovic und Ingo Feichter, allesamt Studierende an der TU Graz, holte sich den Anerkennungspreis in Höhe von 1000 Euro.
Anerkennungspreis: "Dreieck zum Quadrat" | Martin Zimmermann, Reinhard Löcker, Mario Benkovic, Ingo Feichter | TU Graz
Zwei dritte Plätze im Wert von je 2000 Euro gingen ex aequo an die TU Wien: Einmal das Projekt "Urban Shells" von Jürgen Schretzmayer, Thomas Pachner und Benjamin Kromoser, das laut Jury einen "völlig neuartigen Beton-Schwimmkörper darstellt, der auch in einer Hochwassersituation durchaus seine Qualitäten ins Spiel bringt". Im Planungsansatz "überaus innovativ", sei die Idee in Hinblick auf die Umsetzung aber "noch nicht ausreichend ausgereift."
Dritter Preis: "Urban Shells" | Jürgen Schretzmayer, Thomas Pachner, Benjamin Kromoser | TU Wien
Mit "Curve Connect" landete das Team Nargjil Saipi, Justus Wünsche und Georg Brandstätter von der TU Wien ebenso auf dem dritten Platz. "Formal sehr gelungen und im urbanen Kontext sehr ausgewogen, versetzt die großformatige Schwimmkonstruktion die Landschaft in eine gewisse Dynamik", urteilte die Jury. "Einerseits durchdacht als solides Brückentragwerk, findet das Projekt andererseits nicht den richtigen Übergang zwischen städtebaulichem Instrument und sensibler natürlicher Umwelt."
Dritter Preis: "Curve Connect" | Nargjil Saipi, Justus Wünsche, Georg Brandstätter | TU Wien
Mit "BEETon", dem ersten von zwei Siegerprojekten, habe das Team Jaco Trebo, Ingo Feichter, Manuel Margesin aber jedenfalls ein "harmonisches Gesamtbild und einen realistischen Ansatz für die Gestaltung einer Grünbrücke" erzeugt, so die Jury. "Die Brücke mit angedockten Grünzonen, die ineinander verschlungen wirken, lässt für Überquerende und Verweilende ausreichend Raum und bietet eine hohe Aufenthaltsqualität am Wasser."
Erster Preis: "BEETon" | Jaco Trebo, Ingo Feichter, Manuel Margesin | TU Graz
Überzeugend für die Jury wirkte auch das "innovative, nachhaltige Konzept zur Selbstbewässerung". Das Team der TU Graz sicherte sich damit ebenso den ersten Preis in Höhe von 4000 Euro wie ...
Erster Preis: "BEETon" | Jaco Trebo, Ingo Feichter, Manuel Margesin | TU Graz
... die Schöpfer des Projekts "Seerosen", namentlich Julian Gatterer, Jürgen Holl und Christian Fischer, ebenfalls Studenten an der TU Graz. Sie entwickelten "eine reizvolle ineinanderlaufende Wegeführung, die von Skatern, Fußgängern, Radfahrern und behinderten Personen genutzt werden kann".
Erster Preis: "Seerosen" | Julian Gatterer, Jürgen Holl, Christian Fischer | TU Graz
Zwischen den schwimmenden Grünflächen wirke die Brücke wie ein Teppich aus Seerosen, der die beiden Ufer über die Neue Donau miteinander verbindet. "Die einzelnen Pontons stehen für unterschiedlichste Funktionen zur Verfügung und bieten zusätzliche Flächen für vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Das Projekt überzeugt auch durch die durchdachten technischen Eigenschaften, wie etwa der Umgang mit einer Hochwassersituation. Die Brücke könnte gut realisiert werden", bemerkte die Jury.
Felix Friembichler, als Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie einer der Auslober des Preises, freute sich über die "Offenheit, aber auch den professionellen und selbstverständlichen Umgang mit dem ökologischen Werkstoff Beton". (red)
Erster Preis: "Seerosen" | Julian Gatterer, Jürgen Holl, Christian Fischer | TU Graz
Link