frauenCIRCUS

Das soziokulturelle Netzwerk ACRYL baut seinen frauenCIRCUS in einer Museumsausstellung im MiR (Museum im Rathaus) in Gleisdorf auf. Ziel von ACRYL (Angelika Thon, Cym, Renate Krammer, Linda Maria Schwarz) ist, die Vernetzung von Frauen regional und u¨berregional zu fo¨rdern und wichtige ku¨nstlerische Kontakte zu anderen aktiven Frauengruppen national und international als Teil ihrer gemeinsamen Gru¨nderinnenidee voranzutreiben.

Eingeladene Ku¨nstlerinnen: Nadira Alaraj (PL), Vesna Bukovec (SLO), Simona Dobrescu (RO), Irmgard Eixelberger (A), Nurith Eppstein (IL), Marlene Gollner Horvath (A), Reni Hofmu¨ller (A) u.v.a.

Die Ausstellung bis 17. Dezember zu sehen. O¨ffnungszeiten: Di. - Fr. 15 - 18 Uhr, Sa. 10 - 12 Uhr.

Link: ACRYL - ein soziokulturelles Netzwerk

Foto: Einladung frauenCIRCUS

Räucherwerk selbst gemacht

Ruth Devime veranstaltet einen praktischen Räucherwerk-Workshop für Frauen und Mädchen ab 13 Jahren: Aus eigens gesammelten und gekauften Pflanzen, Samen, Blättern und Harzen werden gemeinsam verschiedene individuelle Kräutermischungen und Räuchersticks zum Mitnehmen und Verschenken zubereitet, verwendbar bei traditionellen Feiertagen (Rauchnächten), Frauen- und Jahreskreisfesten, energetischen Reinigungen, zum Wohlfühlen und für sinnliches Erleben.

Devime wird vieles über die verwendeten Heilpflanzen, Harze und Kräuter und über die kulturellen Hintergründe der Feministischen Jahreskreisfeste erzählen. Auch Kyphi, die heilige Abendmischung der Ägypterinnen, wird hergestellt. Raucherinnen können sich Tabakmischungen für die Filterzigarette mixen. 

Mitzubringen: Sackerl, Dosen, Transportbehältnisse und, falls vorhanden, einheimische Kräuter. Kosten: 55 € inkl. Materialkosten,  Kräutersuppe und Tee.

Termin: Am "Donna"stag, 8. Dezember, 11 bis 17 Uhr. Der Veranstaltungsort wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. Beschränkte Teilnehmerinnenzahl! Anmeldung: E-Mail.

Foto: Ruth Devime

Träumt?

Ein schwarzhumoriges Stück, das die Funktionsmechanismen unserer Psyche durchleuchtet und das Unterste zuoberst kehrt: In sieben verschiedenen Szenen, die scheinbar logisch zusammenhängen und eine Chronologie von Lebensläufen widerspiegeln, bricht immer wieder das Irreale als Fremdkörper in die vermeintliche Realität ein.

Die "Soldaten unterm Teppich" sind Endpunkt eines jeden Dialogs zwischen einem Mann und einer Frau, die in verschiedenen Lebenssituationen und unterschiedlichen Alterskonstellationen aufeinander treffen. Dabei sind sie MeisterInnen der Verdrängung - und sprechen lieber über die Banalitäten des Alltagslebens, anstatt sich damit zu beschäftigen, was konsequent unter den Teppich gekehrt wird.

Das Stück von March Höld unter der Regie Carina Riedls wird im Schwarzen Salon des Volkstheaters uraufgeführt. Premiere: Dienstag, 6. Dezember, 19.30 Uhr. Termine: 7., 13., 15. Dezember,
9., 13., 21., 27., 31. Jänner jeweils 19.30 Uhr.

Link: Volkstheater, Neustiftgasse1, 1070 Wien

Foto: Marko Lipus

This human world

Bereits zum vierten Mal findet heuer das Internationale Filmfestival der Menschenrechte this human world statt. Insgesamt fu¨nf Wiener Kinos werden an den elf Festivaltagen die Rechte der Menschen in den Mittelpunkt stellen. Auf dem Programm stehen u¨ber 80 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, darunter auch etliche, die Frauenrechte und weibliche Lebenswelten thematisieren:

  • 07.12., 18 Uhr, Topkino: The Price of Sex - Doku über osteuropäische Frauen, die in die Unterwelt des Menschenhandels und Missbrauchs gezogen wurden. Anschließende Diskussion mit Evelyn Probst (Lefö), Julia Planitzer (Task Force Menschenhandel) u.a.
  • 09.12., 20 Uhr, Schikaneder: Arranged Happiness - Doku über Heiratsarrangements in Indien. Anschließend Diskussion mit Daniela Dar-Creutz (Regisseurin), Selma Emir (ORIENT EXPRESS).

Im Rahmen der Abschlussfeier am 10. Dezember wird der Jury- und der Publikumspreis verliehen und in Kooperation mit der Österreichischen Liga für Menschenrechte Michael Genner von Asyl in Not ausgezeichnet. Anschließend World Music vom Feinsten mit John Megill (FM4 Sunny Side Up) und EIN_TOPF FÜR ALLE von Patrick Müller.

Link: this human world - International Human Rights Film Festival

Foto: Fimstill The Price of Sex/This Human World Filmfestival

intim²: Playing Mums und Gebrüder Lirsch

Die "revue intim" & "man(n) wird mensch" gastieren im KosmosTheater - zwei Stücke an einem Abend und ein gemeinsamer Dialog. Die Positionen der beiden Ensembles "Playing Mums" und "Gebrüder Lirsch" verbinden sich zu einem gemeinsamen Akt über Intimität, die Befreiung von einengenden Klischees und die Entdeckung einer verbindenden Sprache.

Über die Stücke: Als Reminiszenz an ein Orgasmusplenum im Wien von 1975 proklamiert revue intim ein solches 2011, collagiert wortgenaue Protokolle von einst mit aktuellen und eigenen Texten und lässt so die Sprache der Intimität von einst auf die von heute prallen.

Gleich dem Pomp einer Revue, in der das glitzernde Kollektiv die einzelne Tänzerin absorbiert, droht die verletzliche Intimsphäre jeder einzelnen kollektiv wie medial überrollt zu werden. Gleichzeitig wirft die Nummernabfolge Schlaglichter auf unterschiedliche Situationen und spielt mit dem Innen und Außen, sodass sich die Frage stellt: Gibt es "die" weibliche Sexualität als etwas Kollektives oder ist Intimität ausschließlich individuell?

Zahl- und lehrreich sind die Situationen und Erfahrungen, denen Jungs und Männer im Laufe ihres Lebens begegnen. Männliche, oft klischierte Rollenbilder, Werte und Verhaltensmuster werden fleißig eingeübt und ausgeprägt, kurz: Die Sozialisation schlägt zu! Amüsant und kritisch dekonstruieren die Gebrüder Lirsch gängige Bilder und Selbstbilder vom Mann-Sein anhand eigener Erfahrungen und neuester Erkenntnisse der Männerforschung, um sich schließlich aller gesellschaftlicher und geschlechtlicher Hüllen zu entledigen. Befreit vom Mythos wird man(n) zum Menschen.

Zu sehen bis Samstag, 17. Dezember, jeweils Mi - Sa 20 Uhr. Ab 16 Jahren. Publikumsgespräche im Anschluss an jede Vorstellung.

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Susanne Schuda

Federschleißen und Borderline

Christa Wagner zeigt in ihrer multimedialen Ausstellung Federschleißen / Stärke, die, weiblich Frauen der burgenländischen Volksgruppen. Mittelpunkt ist ein großer Tisch, wie er beim "Federschleißen" oft verwendet wurde. Zur Eröffnung wurden von Frauen der verschiedenen Volksgruppen auf dem Tisch Texte "geschlissen" und Geschichten erzählt oder vorgelesen. Die Reste dieser Aktion bleiben als zentrales Element der Installation vor Ort im OHO.

Links: Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart

Foto: Federschleissen, Christa Wagner/OHO

Käthe Leichter: aktivistisch. feministisch. intellektuell. jüdisch. sozialistisch

Cornelia Mittendorfer holt mit ihrem Kunstprojekt "Ein Le(e.h.)rstuhl für Käthe Leichter. Ein Kunstprojekt in 4 Teilen" die Sozialwissenschaftlerin und Gewerkschafterin in die Gegenwart. Die Künstlerin schafft mit ihrer Lehrstuhl-Installation einen Raum, um über Käthe Leichters Arbeit heute nachzudenken.

Aber Käthe Leichter hat nicht allein gearbeitet: Mittendorfer hat die Akteurinnen von Leichters legendärem, aber bisher noch nicht untersuchten Frauennetzwerk in einer über 5 Meter langen Arbeit aus soft materials aufgelistet. Im zur Ausstellung erscheinenden Katalog wird dieser gemeinsam mit der Historikerin Lichtenberger erarbeitete Index von 165 Frauen erstmals publiziert.

Im dritten Teil des Kunstprojektes - einer Fotoarbeit - sitzt Geraldine Forbes, amerikanische Historikerin und Käthe-Leichter-Gastprofessorin 2011 in Wien, an diesem Lehrstuhl-Objekt und liest in den Untersuchungen über Frauenarbeit, mit denen der Tisch überzogen ist.

Käthe Leichter (geboren 1895 in Wien und 1942 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ermordet) war Sozialwissenschaftlerin, Sozialpolitikerin und Gewerkschafterin. Sie war Leiterin des ersten Referates für Frauenfragen in der Arbeiterkammer Wien und Autorin bahnbrechender Arbeiten in der Sozialforschung.

Eröffnung: Dienstag, 6.12., 18 Uhr. Zur Eröffnung spricht Elke Krasny, Spoken Word Performance von Yasmin Hafedh. 

Ausstellung: 7.12. - 20.1.2012, Montag bis Freitag 10.00-19.30 Uhr

Ort: Bibliothek der Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Foto: Cornelia Mittendorfer

Inside Out

2005 wurde Hiroko Inoue von der japanischen Regierung offiziell nach Wien entsandt, um die hiesige Kunstszene kennen zu lernen. Bei diesem Aufenthalt entstand die Fotoinstallation "Inside Out", die ab 18. November im MUSA zu sehen ist.

Gezeigt werden 19 lebensgroße, auf Transparentfilm gedruckte Fotos von österreichischen und japanischen Haupt- und OberschülerInnen, die an einem runden Stahlrohrring mit 7m Durchmesser hängen. Egal ob europäische oder japanische Jugendliche - die Gesichter ähneln einander in ihrer Versunkenheit und inneren Meditation. Ergänzt wird die Arbeit durch eine Serie von Leuchtkästen, die Fotografien von Fenstern des Otto-Wagner-Spitals zeigen.

Zu sehen bis 10. Dezember.

Bild: Hiroko Inoue, INSIDE OUT, 2005, Farbfoto

Link: MUSA, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus), 1010 Wien. Barrierefreier, kostenloser Eintritt.

Foto: MUSA/Hiroko Inoue, INSIDE OUT, 2005, Farbfoto

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"Frauen im Krieg"

Die Ausstellung "Frauen im Krieg - Die Situation der Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts - Frauenschicksale" ist eine historische Aufarbeitung der Situation der Frauen im und um den 1.Weltkrieg. Historische Fotos und ZeitzeugInnenberichte (Feldpostbriefe, Zeitungsberichte oder Kundmachungen) geben ein Bild des weiblichen Wirkens wieder. Die unterschiedlichsten Perspektiven der Lebenssituationen und Schauplätze im Haushalt, in der Fabrik, im Krieg oder als bürgerliche Ehefrau veranschaulichen den BesucherInnen ein umfassendes Bild jener Zeit.

Die Ausstellung ist eine Fortsetzung jener in Kötschach-Mauthen, welche anlässlich des diesjährigen 100. Internationalen Frauentag konzipiert wurde.

Zu sehen bis 16. Dezember, jeweils von 07:30 bis 16:00 Uhr

Ort: Amt der Kärntner Landesregierung, Foyer, Arnulfplatz 1, 9020 Klagenfurt

Foto: Archiv Verein Dolomitenfreunde

Gipsy Stop Dancing

Boxen: Ist das etwas für Frauen? Ist Boxen etwas für Roma? Ist Boxen etwas für Roma-Frauen? In Ungarn werden Roma und Sinti nicht akzeptiert: Was passiert, wenn eine Zigeunerin den Ungarischen Meistertitel im Boxen holen möchte?

"Gipsy stop dancing" ist das erste Projekt des von den Schauspielerinnen Sandra Selimovic und Simonida Jovanovic gegründeten Theatervereins Romano Svato (= Sprache/Zunge der Roma). Im Zentrum der Handlung steht eine junge Frau von Heute, die sich als Boxerin nach oben kämpft und damit zum politischen Spielball einer rechtsextremistischen Regierung wird. Als erfolgreiche, integere Sportlerin und Romni wird sie zu einer Bedrohung, weil gerade ihre Volksgruppe als das Böse, Schmutzige, Faule gilt.

Die Geschichte der Boxerin wird in memoriam Johann Rukeli Trollmann erzählt, der als deutscher Sinto Boxer 1944 im KZ Neuengamme umgebracht wurde.

Vorstellungen am 5., 6., 7., 8., 9., 10., 11. Dezember jeweils um 20 Uhr im Palais Kabelwerk.

Link: Romano Svato; Palais Kabelwerk, Oswaldgasse 35A, 1120 Wien

Foto: Right & Bright

Venus Was Her Name

Die amerikanische Ku¨nstlerin Kate Just entwickelt Collagen und gestrickte Objekte, die sie zu Rauminstallationen erweitert. Zentrale Fragestellung ist hierbei die weibliche Identita¨t im Erfahrungsraum zwischen Natur und Gesellschaft. In ihren Arbeiten zitiert sie historische Frauenbilder und recherchiert deren kulturelle Identita¨t.

Den feministischen Kontext ihrer Arbeiten leitet Kate Just ebenfalls aus historischen Begebenheiten ab, die in diesem Fall eng mit der Region Wachau verbunden sind. Für die Ausstellung "Venus Was Her Name" in der Factory der Kunsthalle Krems widmet sich die Ku¨nstlerin der Venus von Willendorf, einer Venusfigurine aus der ju¨ngeren Altsteinzeit, die mit ihrem Entstehungsjahr 25.000 Jahre vor Christus zu den a¨ltesten Zeugnissen der Frauendarstellung geho¨rt.

Zu sehen bis 4. Ma¨rz 2012.

Link: Factory der Kunsthalle Krems, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems. O¨ffnungszeiten ta¨glich 10-18 Uhr (ab 7.11. ta¨glich 10-17 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Foto: Kunsthalle Krems/Kate Just, In my skin (Detail), 2011. Courtesy the artist and Daine Singer Gallery Melbourne, Australia

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Sehschärfe

Aufbauend auf dem Filmprogramm "Shooting Women" startet Teil zwei der Zusammenarbeit von ega und Filmarchiv Austria mit einem Jahresprogramme zu Frauenthemen und deren filmischer Verhandlung.

Am Anfang steht unter dem Titel "Film & HerStory" die Darstellung von Frauen, Macht und Geschichte anhand von sieben ausgewählten Beispielen. Folgende Filme sind noch 2011 zu sehen, vier Titel folgen im Frühjahr 2012:

  • 21.12., 19 Uhr - Elizabeth (UK 1998; Cate Blanchett in der Titelrolle, siehe Bild)

Link: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Foto: REUTERS/fsp/HO/Gramercy Pictures

Feste. Kämpfe.

Im März 2011 hat sich der Frauentag in Österreich zum 100. Mal gejährt. Solchen Ereignissen, die mit ziviler Courage, gewaltlosem Widerstand, partizipativer Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit assoziiert werden, gebührt ein Platz im kollektiven Gedächtnis der Republik und nun auch im Frauenmuseum Hittisau, das die Ausstellung "Feste. Kämpfe." zeigt.

Fotos, Plakate, Transparente, Filmdokumente, Abzeichen und Zeitungsberichte dokumentieren anschaulich die sehr bewegte Geschichte des Frauentags in O¨sterreich. Das Konzept ist in drei Themeninseln gegliedert: "Gleichheit" widmet sich den verschiedenen Ursprungsgeschichten des Frauentages sowie den sozialistischen Frauentagen zwischen 1911 und 1933; "Frieden" befasst sich mit der inhaltlichen Konzentration der Frauentage auf den Topos Frieden; "Ko¨rper" behandelt das Aufkommen der 2. Frauenbewegung ab den 1970er-Jahren und autonomen Frauengruppen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch zahlreiche Objekte zur Geschichte des Frauentags und der Frauenorganisationen in Vorarlberg. Darüber hinaus hat das Bregenzerwaldarchiv im Auftrag des Frauenmuseums Frauenorganisationen und Frauenpolitik im Bregenzerwald unter die Lupe genommen.

Feste. Kämpfe. ist bis 11. März 2012 zu sehen. O¨ffentliche Fu¨hrungen: 8. Dezember, 11 Uhr / 12. Februar, 17 Uhr / 8. Ma¨rz, 17 Uhr.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau
Do 15-20 Uhr, Fr 14-17 Uhr, Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Fotos: Vorarlberger Landesarchiv/Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung