"Die OMV hat im Weinviertel riesige Erdgas-Vorkommen entdeckt, die den gesamten österreichischen Bedarf 30 Jahre lang decken könnten." Bericht in der ZIB 2 vom 23.11.2011

Foto: ORF/ZIB2/23..11.2011

Armin Wolf: "Aber noch heißt das Weinviertel nicht Gasviertel."

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In der ZiB 2 vom 23. November 2011 wurde über die Entdeckung eines riesigen Erdgasvorkommen in Niederösterreich durch die OMV berichtet.

Gleichzeitig wurde hinzugefügt und gezeigt, dass bei Erschließung desselben – verkürzt gesagt – statt Wasser Feuer aus den Wasserhähnen züngeln würde und die Bevölkerung aus Tankwägen mit Trinkwasser versorgt werden müsste.

Armin Wolf dazu: "Aber noch heißt das Weinviertel nicht Gasviertel."

Angstpotential und Manipulation

Auf diese Weise erzeugt man Angst in den Köpfen und mit Angst kann man die Menschen am Leichtesten manipulieren. Ich bin überzeugt, dass die stagnierenden Grünen, die nichts sehnlicher als ein neues Hainburg herbeiwünschen, sofort ihre Chance erkennen werden, dieses Angstpotential, vielleicht zusammen mit der Kronen Zeitung, zu nützen.

Auf diese Weise wird wiedereinmal ein technisch wirtschaftliches Vorhaben im Keim erstickt werden. Dabei hätten wir es bitter nötig unsere Auslandsabhängikeit in der Energieversorgung etwas zu verringern und unser Budget zu sanieren. Mit Windrädern allein wird das nicht gelingen, denn auch die Wasserkraft ist seit Hainburg ein Tabu. Für viele Leute ist Wirtschaftswachstum ein garstiges Wort, weil sie nicht bedenken, dass wir alle ausschließlich nur von den Mitteln leben, die der produktive Sektor der Wirtschaft generiert.

Technikfeindliche Haltung der Medien?

Ich weiß nicht warum gerade in Österreich die Meinungsbildner, Journalisten, Künstler, u.a.
eine so technik – und wirtschaftsfeindliche Haltung einnehmen. Das hat dazu geführt, dass an den Universitäten die technischen Fächer trotz guter Berufsaussichten viel weniger gewählt werden als die geisteswissenschaftlichen Studienrichtungen.

Österreich ist jetzt in der Situation sein Budget während der Wirtschaftskrise sanieren zu müssen, was einer Zerreißprobe mit ungewissem Ausgang gleichkommt. Dabei war es schon immer eine jedem Laien verständliche Binsenweisheit, dass man ein Budget in der Hochkonjunktur sanieren muss. Statt dessen wurden immer neue Anspruchstitel geschaffen, die jetzt ohne Schuldenexplosion nicht mehr bedient werden können.

Umverteilungskämpfe bis zu sozialen Unruhen werden die Folge sein. Hoffentlich kommen die Verantwortlichen schnell zur Einsicht, dass die parteipolitischen Spielchen der Vergangenheit so nicht mehr weitergeführt werden können und ausnahmslos alle über ihren Schatten springen und an einem Strang ziehen müssen um ein Desaster zu verhindern. Als gelernte Österreicherin bin ich skeptisch, lasse mich aber gern eines Besseren belehren. (Leser-Kommentar, Gertraud Frisch, derStandard.at, )